Überlingen „Wieder Erwarten war ich heute Morgen doch ein bisschen aufgeregt“, gab Ute Schröder zu. Sie ist die neue Trachtenmutter des Trachtenbundes, bei dem sie seit 13 Jahren dabei ist. „Es ist ja immer ein besonderer Tag, aber heute war er dann doch noch mal ein ganz besonderer“, sagte sie weiter, bevor sie sich nach der Prozession mit ihrer Vorgängerin, Renate Lohr, zu einem Abschiedsessen traf.

Das fast 400¦Jahre alte Versprechen der Stadt Überlingen, in einer Prozession als Dank für die Bewahrung der Stadt vor Zerstörung im 30-jährigen Krieg durch die Straßen zu ziehen, stieß gestern infolge der sonnigen Witterung auf große Zustimmung: Nach dem feierlichen Hochamt im Münster mit Pfarrer Bernd Walter schloss sich die Prozession an, die über die mit Blumen und Zweigen geschmückte Straßen zurück zum Münster führte und mit dem „Te Deum“ ihren Abschluss fand. Die Gottesdienstbesucher wurden begleitet von der Stadtkapelle, dem Münsterchor, der Jugendkantorei, den Pfadfindern, Kindergartenkindern, Ministranten und Erstkommunikanten sowie von vielen Trachten und den Stadt- und Pfarrgemeinderäten. Am 13. Juli findet die zweite Prozession statt, bei der im Anschluss auf Hofstatt und Münsterplatz der Schwertletanz aufgeführt wird.