Absperrband flattert am Sonntagmittag, 13. Juli, im Bereich Seestraße/Ecke Glärnischstraße direkt am Wasser. Polizeibeamte sind vor Ort, sie riegeln einen Sicherheitsbereich von rund 50 Metern ab. Passanten, Schaulustige und Badegäste verfolgen den öffentlichkeitswirksamen Einsatz.
Denn es sind am Sonntagmittag Sprengmittel im Wasser gefunden worden. Den Einsatz bestätigt zunächst ein Sprecher des Führungs- und Lagezentrums der Polizei Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage. Bei dem Absperrbereich handele es sich lediglich um eine Vorsichtmaßnahme, da „möglicherweise alte Kriegsmunition“ gefunden worden sei. Der gesperrte Bereich wurde auf rund 50 Meter um den Fundort herum definiert, gibt er noch an, bevor er für weitere Informationen an die zuständige Wasserschutzpolizei des Polizeipräsidiums Einsatz in Göppingen verweist.
Taucher entdeckt Mörsergranate
Dort bestätigt man den Kampfmittelfund. Es werde aktuell geprüft, wie das Fundobjekt entfernt werden könne, heißt es gegen 14.45 Uhr. Kurze Zeit später gibt es neue Informationen. „Es wurde eine Mörsergranate gefunden“, gibt der Sprecher des Polizeipräsidiums Einsatz auf erneute Anfrage an. „Sie wird nun zum Standort der Wasserschutzpolizei gebracht und dort vom Kampfmittelbeseitigungsdienst abgeholt.“ Dann soll sie unschädlich gemacht werden.
Ein erfahrener Taucher hatte das explosive Objekt im Bereich des Konstanzer Trichters im Wasser entdeckt und die Polizei verständigt. Es bestand laut Polizeiangaben keine Gefahr für die Bevölkerung. Der Einsatz wurde gegen 15 Uhr bereits wieder beendet.
Immer wieder gibt es Funde
Im Bodensee bei Konstanz – unter anderem im Bereich Seerhein und Konstanzer Trichter – werden immer wieder alte Sprengmittel gefunden. Im Sommer 2022 hatten zwei Magnet-Angler innerhalb weniger Wochen jeweils eine Granate aus dem Wasser gefischt. Gerade bei niedrigem Bodenseepegel tauchen solche Gegenstände immer wieder auf. Dabei heißt es laut Angaben der Polizei vor allem eines: Finger weg!