Viele Fischbacher werden aufatmen: Zwar muss der Gemeinderat am 18. März noch zustimmen, aber die Signale aus den Sitzungen der Ausschüsse sind eindeutig. Die Gremien möchten trotz massiver Kostensteigerungen an den Plänen für eine Bahnunterführung festhalten.

Gesamtkosten von 10,4 Millionen Euro

In den vergangenen Jahren war das Projekt immer wieder aufgeschoben worden. Die Kosten waren im Planungskonzept zunächst mit 7,9 Millionen Euro angesetzt worden. Aufgrund von Baukostensteigerungen geht die Stadt inzwischen von 2,5 Millionen Euro mehr und damit Gesamtkosten von 10,4 Millionen Euro aus. Die Fischbacher Runde hatte vergangene Woche erklärt, es wäre fatal, das Projekt erneut auf die Wirtschaftlichkeit zu prüfen und gegebenenfalls auszusetzen. Man gehe davon aus, „dass der Gemeinderat zu seinen bisherigen Zusagen steht und das Projekt trotz Mehrkosten genehmigt“.

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Der Finanz- und Verwaltungsausschuss hat der Erhöhung des Gesamtkostenrahmens mehrheitlich zugestimmt. Auch der Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt spricht sich dafür aus. Jochen Meschenmoser (FW) betonte in der jüngsten Sitzung: „Wir haben die Fischbacher lange genug vertröstet! Wenn wir das Projekt erneut aufschieben, macht es die Sache nicht billiger.“

Gremium steht zu dem Projekt

Felix Bohnacker (Grüne) hält die Maßnahme für sinnvoll: „Wir müssen das Projekt jetzt fortsetzen.“ Auch Heinz-Joachim Tautkus (SPD) sagte: „Wir stehen nach wie vor zu dem Projekt.“ All die Planungsarbeit sollte man jetzt nicht null und nichtig machen. Mirjam Hornung (CDU) sprach zwar von Vorbehalten „haushalterischer Art“, es könne den Fischbachern aber nicht zur Last gelegt werden, dass sich das Projekt lange verzögert habe und die Situation mit Blick auf die Kosten nun eine andere sei.

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Philipp Fuhrmann (Netzwerk für Friedrichshafen) sagte: „Infrastrukturmaßnahmen, die wirklich einen Mehrwert haben, sollte man angehen.“ Statt der Fahrstühle hätte er sich allerdings Rampen gewünscht. Wolfgang Kübler vom Stadtbauamt wies darauf hin, dass verschiedene Varianten untersucht worden seien. Solche Rampen wären sehr lang gewesen, vor allem auf der südlichen Seite hätte man diese kaum unterbringen können.

2025 kann es losgehen

Nach Angaben des Stadtbauamts ist das Projekt inzwischen weit fortgeschritten. Die Planungsunterlagen seien fertig, eine Sperrung sei bei der Bahn für die Arbeiten angefragt und genehmigt worden, die Vorarbeiten für 2025 terminiert. Für die Finanzierung müssten im laufenden Jahr 300.000 Euro außerplanmäßig genehmigt werden, die wesentlichen Kosten würden dann 2025/26 anfallen.