Die Glühwein-Weihnachtspyramide steht an ihrem angestammten Platz, die Bühne ist aufgebaut, die Krippe wird gerade eingerichtet und auch in den Verkaufsständen rund um den Buchhornplatz wird wieder fleißig gewerkelt, damit bis zum Start der Bodensee-Weihnacht am Freitagabend alles für die Besucher bereit ist.

Die Bodensee Weihnacht findet vom 29. November bis 22. Dezember statt.
Die Bodensee Weihnacht findet vom 29. November bis 22. Dezember statt. | Bild: Wieland, Fabiane

Wie viele Girlanden, Weihnachtskugeln und Strohsterne sie in den vergangenen Tagen bereits aufgehängt hat, kann sie gar nicht mehr zählen. Aber auch in den kommenden Stunden gibt es für Ludmila Schlichte und ihren Mann Franz noch genug zu tun. „Ich muss noch die Lichterketten anbringen, der Elektriker kommt nachher noch vorbei und auch die Wasserversorgung steht noch nicht“, erzählt sie. Bis zum 22. Dezember werden sie an ihrem Stand vor der Buchhornpassage dann wieder Glühwein, Feuerzangenbowle und Feuerwurst anbieten.

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„Wir sind seit 2006 dabei“, sagt Franz Schlichte. Ihre Erwartung für die Bodensee-Weihnacht 2024? „Wir rätseln im Grunde jedes Jahr aufs Neue, was kommt, wie sich die Geschäfte entwickeln“, sagt seine Frau Ludmila. Ein paar Stände weiter bereitet auch Moritz Gollmer aus Hagnau alles für den Start des Weihnachtsmarkts vor. Die Regale sind bestückt, jetzt dekoriert er den Unterstand. Als Schreiner hat er diesen natürlich selbst gefertigt. „Jetzt muss ich ihn nur noch schick machen“, sagt er mit Blick auf die weihnachtliche Deko, die er noch anbringen muss. An seiner „Holzbar“ bietet er Selbstgemachtes aus Holz an, darunter Schneidebretter, Geschenksets und vieles mehr. Außerdem gibt es hausgemachten Punsch und andere Heißgetränke.

Schreiner Moritz Gollmer betreibt mit seiner Freundin Malin Gruber einen Stand auf dem Häfler Weihnachtsmarkt.
Schreiner Moritz Gollmer betreibt mit seiner Freundin Malin Gruber einen Stand auf dem Häfler Weihnachtsmarkt. | Bild: Wieland, Fabiane

Zusammen mit seiner Freundin Malin Gruber ist er zum zweiten Mal beim Häfler Weihnachtsmarkt dabei – und am selben Standort wie im vergangenen Jahr zu finden. Die Vorbereitungszeit sei intensiv. In den vergangenen Monaten hat er in vielen Arbeitsstunden die Produkte aus Zirbenholz und anderen regionalen Hölzern angefertigt. „Die Checkliste, die wir abarbeiten, bevor es losgehen kann, hat rund 400 Punkte“, sagt er lachend. Man müsse an vieles denken, und kaum seien fünf Punkte abgearbeitet, kommen schon wieder drei neue hinzu. Er hofft für die diesjährige Bodensee-Weihnacht vor allem auf besseres Wetter. „Im vergangenen Jahr hat es schon arg viel geregnet.“

Bodensee-Weihnacht

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Taschen, Rucksäcke, Geldbeutel und Armbänder aus Leder dekoriert Sarah Seiler gerade in den Auslagen. Der Stand „Gusti Leder“ am Kiesel ist zum ersten Mal auf dem Häfler Weihnachtsmarkt vertreten. „Alles auszupacken war schon viel Arbeit, jetzt sieht es aber schon ziemlich gut aus“, sagt die junge Frau. „Wir lassen es auf uns zukommen“, sagt sie mit Blick auf die kommenden Wochen, „und hoffen, dass unser Stand hier gut angenommen wird.“

Marianne Frick aus Mengen räumt den Stand ein. Ihr Mann Ernst hat die Deko-Artikel aus Holz das Jahr über gefertigt.
Marianne Frick aus Mengen räumt den Stand ein. Ihr Mann Ernst hat die Deko-Artikel aus Holz das Jahr über gefertigt. | Bild: Wieland, Fabiane

Marianne Frick ist gerade auf die Leiter gestiegen, um die kleinen Engel aus Holz in den Regalen auszurichten. Ihr Mann Ernst, der die Deko-Artikel über das vergangene Jahr hinweg im heimischen Keller gefertigt hat, scheint mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Drei bis vier Tage bringen sie gemeinsam für die Vorbereitungen in und an ihrem Stand auf, „damit es am Ende so aussieht, wie wir es haben wollen“, betont das Ehepaar aus Mengen. Früher waren sie auf dem Weihnachtsmarkt in Ulm vertreten, inzwischen sind sie seit mehreren Jahren in Friedrichshafen dabei. „Das lässt sich natürlich von der Dimension nicht vergleichen, aber eigentlich sind wir hier recht zufrieden“, betont Ernst Frick. Schade findet er, dass bei Weihnachtsmärkten die Angebote an Selbstgemachtem zurückgehen.