Wer derzeit zum Romanshorner Platz in Friedrichshafen kommt, findet alles, was das Supermarkt-Herz begehrt. Edeka Bauer mit Firmensitz in Konstanz bietet auf zwei Etagen ein großes Sortiment. Doch das soll sich bald ändern: Laut Medienberichten soll die obere Etage des Marktes geschlossen werden. Stattdessen sollen dort 13 Outlet-Geschäfte einziehen.
Edeka gibt sich wortkarg
Eine entsprechende Nachfrage bei Edeka blieb zunächst unbeantwortet. Auf erneute Rückfrage des SÜDKURIER räumte ein Unternehmenssprecher ein, dass tatsächlich eine Verkleinerung anstehe. Doch zu weiteren Details gab er sich wortkarg. Die Frage, ob etwa sinkende Umsätze oder steigende Energie- oder Einkaufspreise der Grund für das Schrumpfen sein könnten, ließ er beim Telefonat unbeantwortet.
Auch hätte der SÜDKURIER gerne erfahren, wie sich das bisherige Sortiment des großen Marktes verändert: Worauf werden die Kunden in Zukunft verzichten müssen? Es fehle aktuell die Zeit, diese Fragen zu beantworten, so der Sprecher. Deutlicher äußert sich Helmut Mayer, Schuhhändler im Ruhestand. Ihm gehört, gemeinsam mit dem einstigen Ski-Profi Felix Neureuther sowie weiteren Investoren, das Gebäude am Romanshorner Platz. Mayer ist als Projektleiter verantwortlich für das nun anstehende Vorhaben.
Veränderungen an Fassade und im Inneren
Laut Mayer habe Edeka die Filiale eigentlich ganz aufgeben wollen. Letztlich sei das Unternehmen aber auf das Angebot eingegangen, einen Teil der Gewerbefläche weiterhin zu nutzen. Um die dafür notwendige Zweiteilung des Gebäudes umzusetzen, stehen nun Umbaumaßnahmen an: So soll etwa die Rolltreppe in der Mitte des Hauses entfernt werden, auch der Außenbereich soll demnächst repräsentativer werden.
Dass eine Anfrage für Umbauten vorliegt, bestätigt auch die Stadt Friedrichshafen. Sprecherin Andrea Kreuzer schreibt, dass die zuständige Behörde damit befasst sei. Konkret gehe es um die Sanierung der Fassade und die Umgestaltung der Geschäftseinheiten. Allerdings handle es sich dabei um ein noch laufendes Verfahren. Konkreter könne sie daher noch nicht werden, so Kreuzer. „Aktuell erwarten wir noch Detailpläne von der Bauherrschaft.“ Sobald diese vorliegen, könne man mit der abschließenden Bearbeitung des Baugesuches starten.
Demnach ist noch nicht ganz klar, wann genau die Arbeiten im Geschäftshaus starten. Diese sollen wohl in zwei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten vonstatten gehen, und auch eine Fotovoltaik-Anlage soll auf dem Dach entstehen. Geht es nach den Wünschen des Projektleiters, sollen die Arbeiten im Januar des neuen Jahres beginnen.
Und welche Läden finden die Kunden nun bald in Friedrichshafen? Hier gibt sich auch Projektleiter Helmut Mayer noch bedeckt. Bislang ist von 13 Outlet-Läden und einer Gastronomie die Rede. Die Geschäfte sollen Kleidung und Schuhe zu günstigen Preisen im Angebot haben. Weitere Details sollen allerdings bald bekannt werden.