Eine bunte Mischung zu bieten hatte die Jubiläumsausgabe des Zunftabends in Kluftern. Im ausverkauften Bürgersaal wurde zum 25. Mal ein gelungener Mix aus Musik und Tanz, Büttenreden, ironischen Kommentaren zum Dorfgeschehen und Spaß von vor allem einheimischen Mitwirkenden geboten. „Es ist herrlich, wieder vor so einem großen Publikum zu stehen“, meinte Zunftmeister Andreas „Lemming“ Lamm.

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Bis weit nach Mitternacht ging die Show – was auch einem teilweisen Stromausfall außerhalb des Bürgerhauses geschuldet war, der aber zum Glück mit der Pause zusammenfiel. Da Fachleute aus Kluftern beim Zunftabend waren, wurde das Problem relativ schnell behoben, wie der Zunftmeister berichtete. Der ausgelassenen Stimmung tat dies keinen Abbruch, zu der auch die Band Seefeuer einen guten Teil beitrug, die einen Hit nach dem anderen spielte. Das Publikum zeigte sich begeistert, sodass fast jede Gruppe eine Zugabe geben musste. Zu Beginn sorgte traditionell die Lumpenkapelle Kluftern für Stimmung.

Narrenspiel unter der Leitung von Lauren Beller

Andreas Lamm hatte auch das vor zehn Jahren eingeführte Göhrelöchnerspiel, das vorher bei der Narrentaufe aufgeführt worden war, zum Kluftinger Narrenspiel umgeschrieben. Dabei treffen jetzt, angelehnt an die alte Geschichte über den Grenzstreit, Bauern, Göhrelöchner, Widerwurz und Schloßbur direkt aufeinander. Die Leitung des Spiels hatte Lauren Beller.

Bambinis tanzen zu Hits der 90er

Ebenfalls 25 Jahre jung ist die Gruppe der Bambinis, wie Schriftführer Pius Schlegel berichtete. Kinder und Jugendliche boten unter der Leitung von Hanna Holverscheid, Sandra Engler und Celina Kessler Tanzdarbietungen zu Titeln wie „Rhythm is a Dancer“ von Snap, „Everybody“ von den Backstreet Boys oder „Mr. Vain“ von Culture Beat.

Auch die Gruppe der Bambinis feierte 25-jähriges Bestehen: Bei ihrem Auftritt tanzten die Kinder und Jugendlichen zu Hits der 90er Jahre.
Auch die Gruppe der Bambinis feierte 25-jähriges Bestehen: Bei ihrem Auftritt tanzten die Kinder und Jugendlichen zu Hits der 90er Jahre. | Bild: Wex, Georg

Beim Thema Tanz durfte auch das Männerballet nicht fehlen: Zunächst zeigten sie eine Art Geistertanz, bevor sie als Bauarbeiter auftraten. Die Nummer war auch turnerisch anspruchsvoll, so wurde ein Mann nach oben auf einen menschlichen Turm geworfen und es galt, Hindernisse zu überspringen. Minimalistischer, aber ebenfalls schwierig in der Koordination, war das Knieballett Dancefeets. Dabei waren nur die Beine der sechs Damen zu sehen.

Das Männerballett zeigte wieder sein Können. Hier überspringt Zunftmeister Lamm ein Hindernis.
Das Männerballett zeigte wieder sein Können. Hier überspringt Zunftmeister Lamm ein Hindernis. | Bild: Wex, Georg

Carolin Kraft leitet eine neue Tanzgruppe aus Mitgliedern der Narrenzunft und der Lumpenkapelle, die „durch die Prärie“ tanzte, unter anderem zu „Cotton Eye Joe“ von Rednex, und gleich überzeugen konnte. Die Danzknepfle aus Immenstaad und Kluftern entführten nach Russland. Zu einem Remix aus einem modernen „Kalinka“ und „Rasputin“ von Boney M. begeisterten sie auf der Bühne.

Die Danzknepfle aus Immenstaad und Kluftern kamen – wie die meisten anderen Gruppen – nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Die Danzknepfle aus Immenstaad und Kluftern kamen – wie die meisten anderen Gruppen – nicht ohne Zugabe von der Bühne. | Bild: Wex, Georg

Cornelius Schlegel trat als Fasnetsnikolaus auf die Bühne und beschrieb die Schwierigkeiten eines Autofahrers, der schnell von Schnetzenhausen in die Zunftstube will und dabei ständig ausgebremst wird. Schließlich „nötigte“ er Ortsvorsteher Michael Nachbaur dazu, „O Tannenbaum“ zu singen und Ortschaftsrat Alexander Ebbe musste die „Fischerin vom Bodensee“ zum Besten geben.

Gesang über Liebe zu Kluftern

Die Pricklenden Sektperlen mit Andrea Zimmermann, Birgit Holverscheid und Marion Sulger sangen mit Unterstützung von Christof und Bernd Müller sowie Stefan Öhs vom Leben mit Luft und Liebe sowie ihrer Liebe zu Kluftern. Birgit Holverscheid hatte noch einen Auftritt als alte Dame mit Rollator. Sie sollte Karaoke singen.

Dreamboys nehmen Ortsgeschehen aufs Korn

Nachdem Andreas Lamm sie bei ihrem Gerede darüber, ihren Rollator in Ferrarirot umspritzen zu lassen und eine Frontschürze zu häkeln, gestoppt hatte, beeindruckte sie mit ihrem minimalistischen Sprechgesang und Grimassen zu dem nicht gerade textlastigen Klassiker „Tequila“. Die Dreamboys nahmen das Ortsgeschehen aufs Korn, diesmal allen voran die beiden Polizisten (Pius Schlegel und Georg Enderle) bei einer Verkehrskontrolle im Dorf.

Die Polizisten Pius Schlegel (links) und Georg Enderle von den Dreamboys brachten bei der Verkehrskontrolle so einiges an Licht.
Die Polizisten Pius Schlegel (links) und Georg Enderle von den Dreamboys brachten bei der Verkehrskontrolle so einiges an Licht. | Bild: Wex, Georg