Zahlreiche Ersthelfer springen ins Wasser und schwimmen zu dem Boot, das zwischen dem Konstanzer Rheinstrandbad und der Fahrradbrücke im Wasser des Seerheins versinkt. An Bord befinden sich am Samstag, 9. August, mehrere Personen, wie Fabian Daltoe, Pressesprecher der Feuerwehr Konstanz, am Tag nach dem Unglück angibt. Die Feuerwehr wird am Tag des Seenachtfests um 15.39 Uhr zum Einsatz alarmiert. Auch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) eilt zum Einsatzort.

Als die Rettungskräfte alarmiert werden, heißt es noch, dass ein Boot zu sinken droht.
Als die Rettungskräfte alarmiert werden, heißt es noch, dass ein Boot zu sinken droht. | Bild: Margitt Stenzel

Marc Hagen, DLRG-Einsatzabschnittsleiter, koordiniert die Rettungscrew. Er erzählt: „Unser Boot hatte gerade die Alte Rheinbrücke passiert, als uns andere Boote auf die Notlage aufmerksam machten. Daraufhin haben wir den Alarm ausgelöst.“ Sechs Personen – nach Angaben der Feuerwehr handelte es sich dabei um eine Familie – seien auf dem sinkenden Boot gewesen. Ein Ersthelfer sei vom Rheinstrandbad hinübergeschwommen, um die Menschen auf dem Boot in Not zu unterstützen.

Doch das Boot kentert schnell. Im Wasser vor dem Konstanzer Rheinstrandbad spielen sich am Samstagnachmittag, 9. August, dramatische ...
Doch das Boot kentert schnell. Im Wasser vor dem Konstanzer Rheinstrandbad spielen sich am Samstagnachmittag, 9. August, dramatische Szenen ab. | Bild: Margitt Stenzel

„Zwei DLRG-Boote haben die sieben Personen dann aufgenommen. Alle sind glücklicherweise körperlich unverletzt geblieben“, so der DLRG-Retter. Das Boot versank rasch im Seerhein. „Als die Boote der Feuerwehr kurz nach der Alarmierung eintrafen, war das gemeldete Boot bereits unter Wasser. Die Personen aber dank der DLRG in Sicherheit“, so Feuerwehrsprecher Daltoe.

Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt: Wie Marc Hagen erläutert, dreht sich das Boot unter Wasser und treibt kieloben im Seerhein. Er erklärt: „Dann gilt es, das Objekt im Wasser zu sichern, damit kein anderes damit kollidiert. Die Strömung hat das Boot bis auf Höhe des Bodenseeforums abgetrieben. Dort konnte die Feuerwehr es dann festmachen.“ 15 Einsatzkräfte und drei Boote der Wasserretter beteiligen sich an dem Einsatz.

Kurz nachdem die Retter eintreffen, ist das Boot bereits gesunken. Ersthelfer springen ins Wasser, die DLRG eilt zur Rettung. Auf der ...
Kurz nachdem die Retter eintreffen, ist das Boot bereits gesunken. Ersthelfer springen ins Wasser, die DLRG eilt zur Rettung. Auf der Fahrradbrücke verfolgen Passanten den Einsatz. | Bild: Margitt Stenzel

Im Anschluss befestigen Feuerwehrleute mit Unterstützung der DLRG-Taucher, die zudem noch einige Wertsachen aus dem Boot retten, sogenannte Hebesäcke an dem havarierten Schiff. Diese werden im Anschluss mit Luft befüllt, damit das Wrack weit genug an die Wasseroberfläche kommt, um das Wasser herauszupumpen. Anschließend wird das Boot vom Steg mittels schwerem Gerät an Land verfrachtet.

„Dort haben die Einsatzkräfte das Schiff dann mithilfe eines kleinen Krans aus dem Wasser gehoben“, erklärt der Feuerwehrsprecher dem SÜDKURIER am Telefon. „So wurde die Gefahr für die Umwelt gebannt.“ Betriebsstoffe seien wohl nicht ausgelaufen, so Daltoe. 24 Feuerwehrleute sind an dem Einsatz beteiligt, der gegen 21 Uhr beendet ist. Weshalb das Boot untergegangen ist, bleibt zunächst unbekannt.

Wieso das Boot in den Fluten des Seerheins versank, ist zunächst nicht bekannt.
Wieso das Boot in den Fluten des Seerheins versank, ist zunächst nicht bekannt. | Bild: Lutz, Stefan

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