Christian, Vergangene Woche gab es ein Comeback nach Rückstand, diesmal lief es umgekehrt. Wie ist dies möglich?

Christian Derflinger: Bis zum 2:0 haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Was dann passiert ist, lässt sich nicht wirklich erklären. Wir haben uns vielleicht zu sicher gefühlt, einen Tick weniger investiert und dadurch den Faden verloren. Es heißt oft, dass eine solche Zwei-Tore-Führung ein gefährliches Ergebnis ist. Dies hat sich heute bewahrheitet. In der zweiten Halbzeit hat uns schlicht und einfach die Power gefehlt. Eigentlich unerklärlich, denn gerade die Woche zuvor hat gezeigt, dass wir die Ausdauer haben. Dabei darf das Wetter bestimmt keine Ausrede sein, denn der Gegner hat bei den gleichen Temperaturen gespielt.

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Haben Sie dennoch eine Erklärung?

Christian Derflinger: Es lag bestimmt nicht daran, dass wir nicht gewollt hätten. Auch sind wir eigentlich fit, haben diesmal aber die Energie nicht auf den Platz gebracht. Gefühlt schauten wir uns in Durchgang zwei alle an, konnten das Spiel aber nicht mehr drehen. Wir hatten vielleicht noch ein, zwei Chancen, aber insgesamt war dies viel zu wenig.

Sechs Gegentore in zwei Spielen. Ist dies momentan die größte Baustelle?

Christian Derflinger: Definitiv. Wir wollen eine Spitzenmannschaft sein und dafür sind diese vielen Gegentreffer auf jeden Fall zu viel. Vor allem die Art und Weise, wie sie gefallen sind, war sehr bitter. Wir müssen die Fehler abstellen und als Mannschaft im Kollektiv besser und vor allem konsequenter verteidigen.

Im Anschluss fand Trainer Steffen Breinlinger deutliche Worte. Hat er Recht mit seinem Appell an die Ehre jedes einzelnen Spielers?

Christian Derflinger: Ja, hat er. Wir haben hohe Ansprüche an uns selbst, wollen jedes Spiel gewinnen. Wir führen, alles läuft für uns. Dann aber die Begegnung so aus der Hand zu geben, ist eine Katastrophe.