Für die Schwenninger Wild Wings sieht der DEL-Terminplan erneut eine lange Reise vor. Am Freitagabend trifft das Team in Wolfsburg auf die Grizzlys (19.30 Uhr). Weiter geht es dann für die Schwaben nach Berlin. Am Sonntag (14 Uhr) findet das fünfte Auswärtsspiel in den ersten drei Saisonwochen bei den Eisbären statt.
Das meint Wild-Wings-Trainer Steve Walker
Schwenningens Cheftrainer Steve Walker ist erklärtermaßen durchaus ein Freund dieser „doppelten“ Auswärtsspiele. So kann der Kanadier seine Mannschaft über einen längeren Zeitraum versammeln, ohne auf familiäre oder andere private Umstände Rücksicht nehmen zu müssen.
Die Planung der über 1600 Kilometer langen Fahrt durch die komplette Republik sieht denn auch zwei Übernachtungen in Wolfsburg vor, wo man am Samstag auch noch eine Trainingseinheit absolvieren wird, bevor es weitergeht nach Berlin.
Beide Partien stellen die Wild Wings aber auch erneut vor schwierige Aufgaben. Die Grizzlys sind richtig gut gestartet, haben als Tabellenzweiter bereits 22 Treffer in vier Spielen erzielt. Absolut überragend ist die Überzahlquote der Niedersachsen mit 45,5 Prozent.
Die Gegner der Wild Wings
„Wir müssen von der Strafbank wegbleiben“, lautet dementsprechend auch die erste Vorgabe des SERC-Headcoachs. Damit aber nicht genug: „Sie versuchen in der Regel, das Spiel breitzumachen und eine Überzahl herzustellen. Da gilt es, die Mitte gut zuzumachen und gerade defensiv schnell umzuschalten. Und es braucht eine gute Einstellung dazu.“
Optimismus beim Chefcoach
Insgesamt zeigt sich der 52-Jährige einverstanden mit dem Stand des Teams nach vier Spieltagen. „Zuletzt in Frankfurt haben wir unsere Chancen gut genutzt und das hat uns sehr gut getan. Das ist einfach sehr gut für die Moral, gerade auch weil wir im Heimspiel gegen Köln keine gute Leistung gezeigt haben. Da waren wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt, haben uns vielleicht auch etwas bemitleidet, dass uns die Ausfälle mit der Verletzung von Gettinger und der Sperre von Platzer so früh treffen“, blickte Walker kurz zurück.
Der Cheftrainer zeigte sich optimistisch, was die bisherige und zukünftige Entwicklung angeht. „Wir werden als Gruppe immer besser. Mit jedem Spiel sehen wir, dass die Jungs besser in ihre Rollen finden, sich gegenseitig besser unterstützen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Die Jungs arbeiten gemeinschaftlich an Verbesserungen, das gefällt mir gut. Wir wollen weiter zusammenwachsen“, erklärte Walker.
Gerade was letztere Aussage angeht, stimmt ihm sein Team uneingeschränkt zu. Die Stimmung passt, man ist eng beisammen und bleibt insgesamt sachlich. Was sich beispielsweise auch an einem der Torschützen aus dem Frankfurt-Spiel zeigt. Will Weber erzielte das 1:1 und damit seinen zwölften DEL-Treffer in seiner achten Saison.
Dass der Verteidiger nicht einmal wusste, sein wievieltes Tor es war, spricht für seinen mannschaftsdienlichen, bodenständigen Charakter. „Meine zwei Söhne fanden es ganz toll. Sie sehen ihren Vater ja schließlich nicht so oft ein Tor schießen“, lachte der 36-Jährige, dessen Kernkompetenz eben auch nicht gerade darin liegt.
Die Personalsituation bei den Wild Wings
Für den Freitagabend stellt sich der Sturm von selbst auf. Tim Gettinger befindet sich nach seiner Hand-OP, die im übrigen gut und wie geplant verlaufen ist, in der Reha. Kyle Platzer muss in Wolfsburg noch zuschauen, wird gegen Berlin aber wieder spielen dürfen. In der Verteidigung werden sich Niklas Hübner und Arkadiusz Dziambor abwechseln, Niclas Hempel wird für den EHC Freiburg spielen. Gegen die Grizzlys wird Michael Bitzer das Tor hüten, bei den Eisbären dann vermutlich wieder Joacim Eriksson.