Fußball, Oberliga: FSV Bietigheim-Bissingen – FC 08 Villingen (Samstag 15.30 Uhr). Es gibt einiges gutzumachen beim FC 08 Villingen, die Niederlage im letzten Heimspiel gegen Nöttingen mit gleich fünf Gegentoren hat Spuren hinterlassen.
„Zur Tagesordnung gehen wir ohnehin nie über, nach solchen Auftritten schon zweimal nicht. Die Spieler sind sehr selbstkritisch, dementsprechend wurden die gemachten Fehler klar angesprochen, thematisiert und analysiert“, sagt Chef-Trainer Steffen Breinlinger.
Training unter anderen Umständen
Also lag der Schwerpunkt in den Einheiten – nicht nur in der Vorbereitung auf die nächste Begegnung in Bietigheim-Bissingen – auf defensiv-taktischen Aspekten.
„Nach vorne machen wir es gut, hätten gegen Nöttingen noch mehr Tore erzielen können. Doch kann diese Offensiv-Kraft nur das Plus sein, an erster Stelle muss die Verhinderung von Möglichkeiten des Kontrahenten stehen“, hat der Villinger Coach klare Vorstellungen.
Darüber hinaus wurde er rechtzeitig darüber informiert, dass die Partie dort aufgrund der Wetterbedingungen auf Kunstrasen ausgetragen wird. „Die Stadt hat den eigentlichen Platz gesperrt, durch diese frühe Bekanntgabe konnten wir selbst auf diesem Untergrund trainieren und werden auch das Abschluss-Training darauf abhalten“, berichtet Breinlinger.
- Personelle Situation: Was den Kader betrifft, hat der Nullacht-Trainer nichts Neues zu berichten. „Kevin Hezel und Jonathan Spät fallen mit ihren Verletzungen nach wie vor aus, der Rest ist einsatzfähig“, so Breinlinger.
- Das sagt der Trainer: „Es kommt nicht von ungefähr, dass wir momentan das fairste Team mit den wenigsten Karten in der Oberliga sind. Auch dies haben wir besprochen, gehen manchmal nicht konsequent genug in die Zweikämpfe“, betont Breinlinger. Was nicht bedeutet, dass der FC 08 Villingen nun auf Teufel komm raus Verwarnungen ziehen soll: „Vielleicht aber sind wir zu bequem, müssen die nötige Härte in den Duellen an den Tag legen.
- Der Gegner: Groß war die Erleichterung, als am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison der Klassenerhalt in der Oberliga endgültig eingetütet wurde. Doch aktuell steckt die Mannschaft von Trainer Haris Krak schon wieder tief im Keller fest, zierte zwischenzeitlich sogar das Tabellenende. Möglicherweise war der Umbruch doch zu groß, der am Bruchwald vollzogen wurde. Denn mit Niko Dobros, Pero Mamic, den Brüdern Lukas und Niklas Böhm, Steven Neupert oder auch dem Ex-Villinger Matthias Stüber verließen einige gestandene Spieler den Verein. Dagegen hat ein Onesi Kuengienda bislang ohne Tor und ohne Vorlage die in ihn gesetzten Erwartungen noch nicht erfüllt. Zugute gehalten muss dem Stürmer, dass er angeschlagen einige Spiele verpasste. Zu allem Überfluss musste die Mannschaft auch noch vier Wochen lang auf ihren Kapitän und Leitwolf Kevin Ikpide mit einer Knieverletzung verzichten.
Inzwischen sind beide jedoch wieder an Bord, Ikpide gab vergangenes Wochenende sein Comeback. Mit ihnen, Alexander Götz und dem inzwischen 42-jährigen Torwart-Urgestein Sven Burkhardt – um nur einige Beispiele zu nennen – haben sie jedoch genügend Qualität, sich aus diesen Niederungen zu befreien.
Zumal, dies hat der bisherige Verlauf der Saison gezeigt, das Team im eigenen Stadion nur schwer zu bezwingen ist. Verloren haben sie noch gar nicht, ein Sieg und drei Punkteteilungen stehen bislang zu Buche.
„Dies ist ein Gegner, der durch sein gradliniges Spiel jeder anderen Mannschaft gefährlich wird. Einen Zähler gegen Aalen holst du nicht einfach so. Wir aber wollen ihnen die erste Heimniederlage beibringen“, macht Trainer Breinlinger deutlich.