Es ist ein Großprojekt, von dem bereits seit vielen Jahren die Rede ist: das Fahrradparkhaus am Bahnhofplatz. Die bestehende Ladenzeile neben dem Konstanzer Hauptbahnhof soll einem Neubau weichen. Das Gebäude soll unter anderem ein Fahrradparkhaus im Obergeschoss sowie im Erdgeschoss Fahrradladen und Radservice sowie Gastronomieeinheiten beinhalten.
Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro. Die Bahn trägt mehr als die Hälfte davon. Auf die Stadt Konstanz kommen mehr als 8 Millionen Euro zu, allerdings gibt es Fördermittel. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat beispielsweise im Juli 2023 eine Förderung in Höhe von 4,5 Millionen zugesagt.
Die Planung sei in vollem Gang. Sie erfolge durch die DB InfraGO AG, die sich bei Bedarf weiterer Fachplaner bediene, schreibt die Pressestelle der Stadt Konstanz auf SÜDKURIER-Anfrage. Die Stadt Konstanz sei selbstverständlich eingebunden.

Wann wird gebaut?
„Das Projekt befindet sich im Zeitplan: Anfang 2026 beginnen vorbereitende Maßnahmen für den Abbruch der Ladenzeile, insbesondere die Verlagerung der Oberleitungsmasten“, schreibt Julia Lange von der Pressestelle der Stadt Konstanz.
Der Abbruch des Bestandsgebäudes sei nach aktuellem Stand Anfang 2027 möglich, da hierfür Fristen für eine mögliche Sperrung des Hausbahnsteigs, dem Gleis 1, eingehalten werden müssten. Direkt im Anschluss könne mit dem Bau des Fahrradparkhauses begonnen werden.
Während der Umgestaltung des Bahnhofplatzes traten jüngst sensationelle archäologische Funde zutage. Auch im Bereich der Ladenzeile vermuten Experten weitere historische Relikte. Wird sich das 20-Millionen-Projekt deshalb verzögern? „Verzögerungen im Projektablauf werden nicht erwartet, da schon vor Beginn der Bauarbeiten am Bahnhofplatz bekannt war, dass in dem Bereich mit archäologischen Funden zu rechnen ist und entsprechende Grabungszeiten auch beim Fahrradparkhaus eingeplant werden“, erklärt Julia Lange.