So schön kann Fasnet sein: In Friedrichshafen standen die Zuschauer dicht gedrängt am Straßenrand, als bei schönstem Sonnenschein insgesamt 41 Zünfte mit Tausenden Maskenträgern Frohsinn und gute Laune in der Stadt verbreiteten.
Angeführt wurde das närrische Treiben vom Geburtstagskind der Narrenzunft Seegockel. Die See-Grendl sind mit ihren 44 Jahren die jüngste Maskengruppe im Narrenverein, was sie auch mit besonders schönen Sprüngen feierten.

Gefeiert hat auch die Katzenzunft aus Kippenhausen, denn sie durfte zum ersten Mal in ihrer Geschichte beim Häfler Umzug die Nummer eins sein. Das war den Kippenhausenern einen großen Wagen wert, der klarstellte: „Wo wir sind, da ist vorn.“

Humor bewies auch das Prinzenpaar aus Immenstaad: Weil in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen keine Pferde beim Umzug erlaubt waren, hatten sie einfach einen bunt geschmückten Traktor vor ihre Prinzenkutsche gespannt und dazu gelächelt als sei nichts.

Während des dreistündigen Umzugs gingen den Narren immer wieder junge Mädchen ins Netz, es regnete Süßigkeiten und in Dauerschleife ertönten Narrenrufe, die das Publikum mit respektabler Ausdauer korrekt beantwortete.
Besonders beliebt schienen in diesem Jahr die Menschenpyramiden zu sein, nicht nur bei den Hexen.

Die Musikanten aus Taldorf stapelten sich samt ihren Instrumenten, obwohl sie wissen, dass so etwas in der Regel nicht gut enden kann. In Friedrichshafen hat´s aber geklappt und viel Applaus eingebracht.

„Dann können wir das auch“, mögen sich Oliver Venus, Kai Krause und Matthias Rißler, die Seegockel-Zunftmeister, gesagt haben, denn als man auf die „Hafeschnoggä Romishorn“ warten musste, überbrückten sie die Lücke im Umzug kurzerhand mit einer „Zunftmeister-Pyramide“.

Ganz lückenlos ist jetzt der „Narrenzeppelin“, denn der Umzugs-Pin mit dem See-Grendl war das letzte Abzeichen, das im Reigen der Maskengruppen noch gefehlt hatte. Was für eine schöne Erinnerung an die bunten Narrensprünge im Hafen.