Friedrichshafen-Kluftern – Der Ortschaftsrat von Kluftern hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für den Bau einer Unterkunft für Geflüchtete ausgesprochen. Als Standort ist das Gebiet nördlich der Brunnisachhalle vorgesehen. Die Räte sind sich darin einig, dass sich auch die Ortschaft Ettenkirch sowie andere Friedrichshafener Ortschaften und Ortsteile als Teil der Solidargemeinschaft aktiv an der Unterbringung von Geflüchteten beteiligen sollten. „Das heißt, auch sie sollten geeignete Grundstücke vorschlagen und bereitstellen“, sagt Ortsvorsteher Michael Nachbaur.

In der Unterkunft sollen maximal 50  Geflüchtete leben. Wichtig ist den Ortschaftsräten und der Verwaltung, dass im Zuge einer möglichen Erweiterung des Feuerwehrareals Flächen berücksichtigt werden. Auch der Einsatz- und Übungsbetrieb der Feuerwehr dürfe durch die Unterkunft nicht eingeschränkt werden. Für die wegfallenden Stellplätze zwischen Feuerwehrhaus, Übungsturm und Bauhof solle Ersatz geschaffen werden. Außerdem sei in dem Areal Platz für den Bau einer neuen Zunftstube für die Narrenzunft einzuplanen. Den Klufterner Räten stößt auf, dass in der Sitzung des Häfler Gemeinderats alle möglichen Standorte in der Ortschaft Ettenkirch abgelehnt wurden. Auch der mehrheitlich abgelehnte Antrag, dass Ettenkirch eine andere Lösung zur Unterbringung von Geflüchteten auf ihrer Gemarkung vorschlagen soll, stößt im Klufterner Ortschaftsrat auf Unverständnis.

„Wir können weder die Vorgehensweise noch das Ergebnis akzeptieren und fordern, dass sich auch die Ortschaft Ettenkirch aktiv bei der Unterbringung von Geflüchteten einbringt und als Teil der Solidargemeinschaft ebenfalls Grundstücke zur Unterbringung bereitstellt“, so der fraktionsübergreifende Tenor. „Der genaue Standort hinter der Brunnisachhalle steht noch nicht fest und wird derzeit verwaltungsintern geprüft“, informiert Nachbaur.