Von einer „unbeständigen Westwetterlage“ spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD), wenn er meint, dass sich der Juli nicht so recht entscheiden konnte, ob er nun heiß oder nass sein wollte. Also war er beides — insbesondere bei uns um Südwesten.
Die Karten oben zeigen es deutlich: Verglichen mit den Referenzperioden war der Juli zu warm. Bis zu 2,4 Grad Celsius zu viel zeigten die Thermometer im abgelaufenen Monat an. Klicken Sie sich hier durch die Wetterstationen in der Region.
Hinweis: Aus Villingen-Schwenningen hat der DWD in diesem Monat keine Daten bereitgestellt.
Das hat zur Folge, dass wir überall in der Region eine Vielzahl von Hitzetagen hatten. In Konstanz ist die Temperatur sechs Mal über die 30-Grad-Marke gehüpft, in Rheinfelden sogar sieben Mal.
Rekordböen in Friedrichshafen
Auf die Hitze folgten viele Unwetter. Vor allem am 11. Juli zogen Gewitter mit Sturm- und Orkanböen über Südbaden hinweg. Friedrichshafen meldete dabei einen landesweiten Rekord: Mit 129 Stundenkilometern fegte der Wind durch die Zeppelinstadt.
Wer meint, der Juli sei daher ungewöhnlich nass gewesen, täuscht. An vielen Wetterstationen in der Region hat der DWD sogar weniger Niederschlag gemessen als in den Vergleichsperioden. Aber, und das ist die gute Nachricht: Es war viel mehr als im trockenen Juni.
Dürre hält weiter an
Für den Boden waren die Regenfälle noch lange nicht genug. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung gibt in Sachen Dürre keine Entwarnung. Für die Pflanzen besteht zwar keine Gefahr, in den oberen Schichten ist genügend Wasser vorhanden. Tiefer im Boden herrscht aber weiterhin außergewöhnliche Dürre.