Gute Nachrichten für den Musik-Sommer 2023! Nach jahrelanger Pause soll es im August wieder ein Musik-Open-Air auf dem Freigelände des Graf-Zeppelin-Hauses geben. Dies haben sowohl die Stadt Friedrichshafen als auch Veranstalter Vaddi Concerts bestätigt.
Kommt es wie geplant, können sich Musik-Liebhaber in Friedrichshafen nach vierjähriger Unterbrechung wieder über eine Bühne unter freiem Himmel freuen. Denn nach der Premiere im Jahr 2018, bei der Limp Bizkit und Dieter Thomas Kuhn für Begeisterung gesorgt hatten, gab es bereits im Folgejahr Ärger.
Nachbarn und Corona machten Probleme
Eigentlich sollten 2019 sowohl Nena als auch Michael Patrick Kelly ebenfalls draußen auftreten. Allerdings drohten Anwohner mit einem Rechtsstreit wegen angeblicher Lärmbelästigung. Kurzerhand wurden daher beide Konzerte zu Saalveranstaltungen. Zwar belegte später ein Gutachten, dass Open-Air-Konzerte stattfinden könnten ohne Grenzwerte zu überschreiten. Dann aber machte die Corona-Pandemie weitere Pläne zunichte.
Nun also ein erneuter Anlauf. Laut Stadtverwaltung sollen die Konzerte im August stattfinden, und zwar „an einem Freitag und einem Samstag“. Konkret geplant sind laut Veranstalter Vaddi Concerts der 11. und der 12. August. Wer genau kommen wird, dazu hüllt sich Pressesprecher Jan Obri noch in Schweigen.
„Jetzt im Herbst ist gerade die große Anfragezeit bei Künstlern“, gibt Obri als Grund an. Soll heißen: Derzeit laufen für viele Konzerte und Veranstaltungen gerade die Vorbereitungen. Tourpläne werden erstellt, Gagen ausgehandelt. Geht alles nach Plan, ist Ende des Herbstes oder Anfang des Winters alles unter Dach und Fach – und die Künstler werden bekannt gegeben.
Pop für 4000 Zuschauer
Ein wenig mehr verrät Obri auf Nachfrage dann aber doch: „Der aktuelle Plan ist, die Konzerte relativ poppig zu machen. Nicht voll mainstream, aber eher poppig.“ Angesprochen werden soll ein eher jüngeres Publikum. Aber auch andere Altersgruppen sollen Spaß bei den Veranstaltungen haben. Insgesamt sind pro Konzert etwa 4000 Zuschauer geplant.

Negative Auswirkungen beim Finden von Künstler haben laut Obri der 2019 erzwungene Umzug von Nena und Michael Patrick Kelly übrigens nicht. „Wir haben für kommendes Jahr eine recht aussagekräftige Planung von der Stadt bekommen.“ Eine sichere Planung sei den Künstlern und ihren Managern besonders wichtig – und die sei in Friedrichshafen gegeben.
Eine Stadtsprecherin betont gegenüber dem SÜDKURIER: „Bereits im Vorfeld haben wir die direkten Anwohner informiert.“ Man wolle deren Beeinträchtigung auf ein Minimum reduzieren und das etwa mit einem Lärmschutz- und Verkehrskonzept umsetzen. Auch der nächtliche Abbau solle auf ein „logistisches Minimum“ reduziert werden. Geplantes Ende der Konzerte sei jeweils um 22 Uhr.
Wie viel die Karten kosten werden, darüber konnte Vaddi-Sprecher Obri noch keine Aussagen treffen. Laut ihm explodieren im Veranstaltungsbereich gerade die Preise, nicht zuletzt wegen hoher Energiekosten. Aber final sei auch hier noch nichts. „Wir sind ja noch mitten in der Planung.“