Als Klinikchef Johannes Weindel Ende 2018 überraschend seinen Abtritt mitteilte, obwohl sein Vertrag noch drei Jahre lief, sprang er in die Bresche: Prokurist Jochen Wolf. Die „rechte Hand“ von Weindel über viele Jahre wurde zum Interims-Geschäftsführer in der schwierigsten Phase des MCB. Im Januar machte er der neuen MCB-Chefin Margita Geiger Platz, trat wieder in die zweite Reihe, nun als Klinikdirektor in Friedrichshafen, Prokurist der drei MCB-Krankenhäuser und Geschäftsführer mehrerer Medizinischer Versorgungszentren (MVZ). Ein bemerkenswerter Vorgang.

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Nun ist Jochen Wolf schon seit Wochen weg. Er sei krank, heißt es auf den Fluren im Krankenhaus. Er sei der Nächste, der gehen muss, meinen andere zu wissen. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Darum haben wir im Rathaus nachgefragt, weil OB Brand Aufsichtsratsvorsitzender ist und über sein Spitzenpersonal ja mitentscheidet.

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Also: Ist es korrekt, dass Klinikdirektor Jochen Wolf gehen muss? Die Antwort kam nicht aus dem Rathaus, weil das operatives Geschäft sei, sondern vom MCB: „Das ist spekulativ und zu Spekulationen äußern wir uns ebenso wenig, wie zu Personalangelegenheiten und erst recht nicht auf eine Kombination aus Spekulation + Personalangelegenheit.“

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Freilich hätte man mit einer Antwort wie „stimmt nicht“ oder auch „an diesen Spekulationen ist nichts dran“ allen Gerüchten des Flurfunks ein Ende setzen können. Hat man aber nicht. Wertschätzung für seinen Klinikdirektor jedenfalls klingt anders.