Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Mit Dieter Baldauf aus Bunkhofen gibt es inzwischen einen sechsten Kandidaten für den Chefsessel im Häfler Rathaus. Er hat am Donnerstag seine Unterlagen eingeworfen.

Als er erfahren habe, dass Oberbürgermeister Andreas Brand im Herbst vorzeitig aus dem Amt ausscheidet, habe er beschlossen: „Jetzt bewirbst du dich!“ Die erforderlichen Unterstützungsunterschriften habe er zusammen. Im September wird der gebürtige Häfler 66 Jahre alt. Über seine Motivation sagt Dieter Baldauf: „Ich will in meinem letzten Lebensabschnitt nochmal etwas bewirken.“

Günstigere Bus- und Bahntickets

Als Oberbürgermeister von Friedrichshafen möchte er sich dabei unter anderem für ältere Menschen in der Stadt starkmachen. Dabei schweben ihm beispielsweise günstigere Bus- und Bahntickets vor. Zudem soll ein „Zügle“ durch die Innenstadt fahren. „Vergleichbar mit dem Shuttle an der Klinik, das zwischen Parkplatz, Ärztehaus und Klinikum pendelt“, sagt er über seine Idee. Damit seien Ältere auch in der Innenstadt mobil.

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Zur Belebung der Innenstadt will Dieter Baldauf zudem eine Plattform für Gewerbetreibende schaffen. Dort soll der Austausch untereinander, aber auch mit Stadtmarketing und Stadtforum intensiviert werden. Auch das Handwerk habe er im Blick. Als Schlosser mit eigenem Metallverarbeitungsbetrieb wisse er, wo es klemmt.

„Ich möchte, dass wir in Friedrichshafen gemeinsam stark werden, gemeinsam etwas schaffen“, sagt der 65-Jährige. Sich selbst beschreibt er als Kämpfer. Er habe Ideen, die Wirkung zeigen. Er wolle im Wahlkampf aber auch keine zu großen Versprechungen machen, die sich dann nicht umsetzen lassen. Mit Sicherheit sagen könne er aber schon jetzt, dass er als Stadtoberhaupt immer ansprechbar sein werde. „Jeder kann zu mir kommen, mit Vorschlägen und Ideen, aber auch, wenn ihm oder ihr etwas nicht gefällt“, sagt Baldauf. Dann werde man gemeinsam rasch nach einer Lösung suchen.

Noch keine Erfahrungen in der Verwaltung

Er sei sich bewusst, dass da eine Menge Themen und Anliegen auf ihn zukommen werden. „Das werden lange Tage, das weiß ich“, sagt er. Er habe noch keine Erfahrungen in der Verwaltung einer Kommune gesammelt, aber da „wächst man rein“. Schließlich arbeite auch ein OB nicht für sich allein, im Rathaus gebe es kluge Köpfe, eng sei auch die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, so Baldauf.