Das „Müller-Eck“ am Antoniusplatz und das Modegeschäft Saupp vereinen 100 und 33 Jahre Geschäftsgeschichte: Beide werden aktuell nämlich von Marcus Saupp geführt. Die mehrwöchige Zwangsschließung des Ladengeschäfts durch die Coronaverordnung brachte Marcus und seiner Frau und seit acht Jahren auch Kollegin Brigitte Zeit zum Nachdenken. „Wir denken schon seit zwei, drei Jahren über die Zukunft der Geschäfte nach“, verrät sie.
Läden werden für immer schließen
Durch die verordnete Ruhezeit hätten sie Zeit gehabt, diese noch einmal ganz in Ruhe und mit Abstand zu betrachten. So kamen sie zum Schluss, dass es das Beste sei, die Läden zum Jahresende hin für immer zu schließen: „Wir sind Bauchmenschen und das fühlt sich einfach stimmig an.“
Gefühl von Dankbarkeit
Aktuell herrsche vor allem ein Gefühl von Dankbarkeit: Für die treuen Kunden, das tolle Team, die unterstützenden Vermieter und ihre Schwiegereltern, die das Geschäft einst eröffnet hatten. „Wir wollen mit einem Happy End gehen“, betont sie, ohne Frust oder negative Gefühle.
Daher wollten sie den Laden in diesem Jahr freiwillig schließen, bevor sie eventuell in ein paar Jahren aufgrund der Situation dazu gezwungen seien: „Es weiß ja niemand, was die Zukunft bringt und wie sich das Kaufverhalten der Leute weiter ändert.“ Aktuell herrscht Betrieb in dem Laden, auch während des Gesprächs ertönt mehrfach die Glocke, die das Betreten des Ladens auslöst.