Es fehlt an Geld für Bücher, dringende Investitionen an den Schulen werden seit Jahren verschoben, und auch die viel diskutierte Digitalisierung lässt an den Häfler Schulen weiter auf sich warten. Es ist ein Armutszeugnis für die reiche Stadt Friedrichshafen, dass die Schulleiter sich in einem Brief darüber beschweren müssen, dass die Streichungen in den Schuletats die Umsetzung des Bildungsauftrags erheblich erschweren.

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Sparen an den Schulen ist ein echter Skandal

In den vergangenen beiden Gemeinderatssitzungen ging es um Millionenzahlungen für die Messe und den Flughafen. Im Sommer war es das Klinikum, dass ebenfalls mit vielen Millionen Euro unterstützt werden muss. Dass nun an den Schulen gespart wird, weil wegen Corona nicht mehr so viel Geld zu verteilen ist, ist ein Skandal. Tatsache ist, dass schon lange vor der Pandemie wichtige Projekte immer wieder auf die lange Bank geschoben wurden. Immer wieder wurde neu priorisiert, diskutiert und abgewogen. Es fehlt an Mensen, an sanierten Schulhöfen, funktionierenden Physikräumen, Schulbüchern.

Bei Ausgaben für Kinder wird der Rotstift angesetzt

Das alles sind Aufgaben, die die Stadt eigentlich mit Priorität angehen müsste, statt immer weiter zu verschieben. Das ist eine kommunale Aufgabe, wie sie im Buche steht. In diesem Zusammenhang muss die Frage erlaubt sein, warum Gelder bei Messe und Flughafen sprudeln, aber bei Ausgaben für das schwächste Glied in unserer Gesellschaft, den Kindern, der Rotstift angesetzt wird. Der Gemeinderat sollte sich das von der Verwaltung nicht gefallen lassen und die Entscheidung treffen, die Kürzungen zurückzunehmen und die dringend benötigten Investitionen so schnell wie möglich anzugehen.

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