Karlheinz Fahlbusch
Mit rund 3000 Einwohnern gehört Heiligenberg zu den kleineren Kommunen in der Region. Bewahren und Entwickeln sind zwei Pfeiler der Gemeindepolitik. Dadurch werden immer wieder Lösungen gefunden, die auch deutlich größeren Kommunen nicht schlecht zu Gesicht stünden. Das gilt vor allem für die Entwicklung von Wohnraum. Da werden in Bebauungsplänen, auch in den Ortsteilen, Mehrfamilienhäuser vorgeschrieben. Notfalls will die Gemeinde diese selbst realisieren, wenn sich kein Investor findet. Anderswo heißt es, Wohnungsbau sei nicht Aufgabe der Kommune. Das sieht man in Heiligenberg anders. Mit dem Projekt „Neues Soziales Wohnen“ geht man einen nicht alltäglich Weg, der sich auch in der Gemeindekasse niederschlagen wird. Man verzichtet auf eine öffentliche Förderung, um selbst bestimmen zu können, wie lange die Wohneinheiten stehen werden und wer darin wohnen darf. Es ist eine altbekannte Tatsache, dass nichts so lange bestehen bleibt, wie Provisorien. In Heiligenberg soll das nicht so sein. Man will mit den Wohnmodulen eine akute Notlage bekämpfen und damit Zeit gewinnen, um über sinnvolle und nachhaltige Lösungen nachzudenken. Auch wer immer an das Gute im Menschen glaubt, muss feststellen, dass Probleme auftauchen, wo viele Menschen auf engem Raum wohnen. Die Gemeinde tut also gut daran, das bereits im Vorfeld zu bedenken.