Heiligenberg Das landwirtschaftliche Anwesen Müller in Echbeck ist von einem Blitz getroffen worden, der ein großes Stallgebäude mit Technikraum in Vollbrand gesetzt hat: Mit diesem Szenario startete die Freiwillige Feuerwehr Heiligenberg in ihre Hauptübung. Anwohnern war es bereits gelungen, die Kühe ins Freie zu bringen, aber Menschen, unter ihnen Kinder, befanden sich noch im Gebäude. Zugleich kollidierte auf der Zufahrtsstraße ein mit dem Auto zu Hilfe eilender Nachbar mit einem Traktor. Auch aus dem Autowrack waren Insassen zu retten.

Die alarmierten Einsatzkräfte waren schnell vor Ort und kümmerten sich zunächst um die Personenrettung. Unter Einsatz von Atemschutzgerät stießen mehrere Wehrleute ins Gebäude vor und brachten zwei mittelschwer Verletzte heraus, die den bereits wartenden Kräften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Heiligenberg zur weiteren Versorgung übergeben wurden. Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig, da vor Ort nicht ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand. Schnell angeforderte Tankfahrzeuge halfen im Pendelverkehr, den Mangel zu beheben, wobei ein fünf Kubikmeter fassender Faltbehälter als Zwischenreservoir diente. Inzwischen war der Löschaufbau abgeschlossen.

Bei dem havarierten Auto kam unterdessen zunächst Spreiz- und Zangenwerkzeug zum Einsatz, um die Unfallopfer im Inneren bergen zu können. Auch hier arbeiteten die DRK-Kräfte mit den Wehrleuten Hand in Hand. Für nachrückende Fahrzeuge war ein Bereitstellungsraum beim Gasthof Ursprung eingerichtet. Etwa 65 Einsatzkräfte waren vor Ort, inklusive einer Abordnung der Jugendfeuerwehr. Zur Übung gehörte ein Fazit. Die Führungsgruppe Salem hatte dieses per Einsatzplan und -tagebuch am Flipchart vorbereitet. Dagobert Heß als Vize-Kreisbrandmeister und Einsatzleiter lobte das ruhige und zugleich zielführende Vorgehen. Abgesehen von Kleinigkeiten sei das Übungsziel erreicht worden, was Bürgermeister Denis Lehmann zufrieden registrierte.