Sieben Gemeinderäte werden ab der konstituierenden Sitzung am 10. Juli neu am Ratstisch sitzen. Der SÜDKURIER hat sie nach ihrer Motivation für die Kandidatur gefragt, danach, wie sie ihre Chancen bei der Wahl sahen, sowie zu den Themen, für die sie sich im Gemeinderat besonders engagieren möchten.

Daniel Heberle
Daniel Heberle | Bild: SK

Daniel Heberle (FDP) ist mit 26 Jahren der jüngste unter den künftigen neuen Gemeinderäten. Die FDP, die seit Jahrzehnten nicht mehr im Rat vertreten war, habe auf einen Sitz im Rat gehofft, sagt er. „Dass ich persönlich so viel Vertrauen von den Bürgern aus Immenstaad erhalte, hätte ich selbst so nicht gedacht, es freut mich aber sehr.“

Das könnte Sie auch interessieren

Zu seinen wichtigsten Themen zählt Heberle die B 31-neu, wo er sich für Variante C1.1 stark machen will, das Gesamtkonzept der Ortsmitte und die Wirtschaftsförderung durch die Kommune. Auch das Thema Wohnraum und junge Familien sei essenziell. „Für mich persönlich ist besonders der Erhalt von Gaststätten ein wichtiger Punkt. Und auch rund um das Thema Tourismus möchte ich mich stark machen“, fügt der jüngste Gemeinderat hinzu.

Sonja Heß
Sonja Heß | Bild: SK

Für die Grünen wurden Sonja Heß und Sven Volk neu in den Gemeinderat gewählt. Heß wird zudem im Ortschaftsrat Kippenhausen sitzen. Beide sind vielen Immenstaadern durch ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement bekannt. Auch darauf führen sie ihr gutes Abschneiden bei der Wahl zurück. „Umweltschutz und Klimaschutz sind Themen, die für uns alle lebenswichtig sind“, sagt Heß und fügt hinzu: „Das muss noch stärker in den Fokus gerückt werden.“

Sven Volk
Sven Volk | Bild: SK

Hier auf kommunalpolitischer Ebene etwas erreichen zu können, sei Teil ihrer Motivation für die Kandidatur gewesen. Als weitere wichtige Themen hebt sie die B 31 und den Erhalt des Dorfcharakters hervor. Sven Volk will sich für ein nachhaltiges, gerechtes, lebenswertes und grünes Immenstaad einsetzen. „Insbesondere die Gestaltung der Ortsmitte und die zukünftige Entwicklung des Schulareals inklusive Sporthalle“ seien für ihn wichtige Themen.

Sandra Winkler
Sandra Winkler | Bild: SK

Sandra Winkler hat auf Anhieb von den Kandidaten der CDU die zweitmeisten Stimmen erzielt. „Ich höre viele Belange in unserem Geschäft“, erklärt sie. Vor der Wahl sei sie von vielen Wählern positiv auf ihre Kandidatur angesprochen worden. Die Wähler hätten wohl auch ihre offene Art, auf andere zuzugehen und zu vermitteln, honoriert, vermutet sie. Besonders bei der Gestaltung von Ortsmitte und Schulareal, beim Rathausumbau und dem Thema B 31 wolle sie sich einbringen. „Um die hohe Lebensqualität in Immenstaad zu erhalten, liegen mir die Infrastruktur mit Einzelhandel und Gewerbe sowie die Gastronomie sehr am Herzen“, fügt Sandra Winkler hinzu.

Lisa Müller
Lisa Müller | Bild: SK

Für die FWI sind Lisa Müller und Gudrun Homburger neu am Ratstisch. Lisa Müller zählt 28 Jahre und ist Lehrerin. In ihrem Beruf arbeite sie leidenschaftlich gern mit Kindern und Jugendlichen, berichtet sie. Diese Erfahrungen wolle sie in den Gemeinderat einbringen. „Durch meine Familie habe ich auch langjährige Einblicke in den Tourismus, die Landwirtschaft und den Bereich Jungunternehmen bekommen“, fügt sie hinzu. „Nicht meckern, sondern Mitwirken“, sagt Gudrun Homburger, die sich bei der Kandidatenvorstellung für eine klimafreundliche Gemeinde stark gemacht hat, über ihre Devise.

Gudrun Homburger
Gudrun Homburger | Bild: SK

„Die Gemeinde hat hier Vorbildfunktion“, ist sie überzeugt. Im Bereich Klimaschutz gebe es auch viele Zuschüsse auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene, sagt sie „Die gilt es abzugreifen.“ Ihr Elternhaus stehe in der Bachstraße. Auch deshalb liege ihr ein städtebaulicher Rahmenplan für die Ortsmitte sehr am Herzen. Ebenso die Fortsetzung und Umsetzung der Planung des Areals Schule und der Sport- und Festhalle.

Marco Theiling
Marco Theiling | Bild: SK

Marco Theiling ist für die SPD neu in den Rat eingezogen. Dass er gewählt würde, habe er als eher unwahrscheinlich betrachtet, denn es sei ungewiss gewesen, ob die SPD überhaupt ihre zwei Sitze halten könne. Theiling ist stellvertretender Abteilungsleiter in der Fußballabteilung des TuS, außerdem Spieler und Bambini-Trainer. Damit erklärt er sich auch seinen Wahlerfolg.

Das könnte Sie auch interessieren

„Insbesondere durch das Traineramt bei den Bambinis kommt man mit einer Vielzahl an Eltern und somit Wählern in Kontakt“, erklärt er. Anscheinend fänden diese die Betreuung ihrer Kinder gut und seien womöglich der Ansicht, wer hier bestehe, „könne auch Gemeinderat“. Als Papa von zwei kleinen Jungen sowie als Lehrer sei ihm das Bildungsangebot vor Ort sehr wichtig. Aufgrund seines umfangreichen und hochwertigen Vereinsangebots sei Immenstaad höchst attraktiv und lebenswert für viele Menschen. Wie die Gemeinde dieses Angebot unterstützen könne, gehöre auf der Tagesordnung nach oben.