Das Gesamtareal rund um die Skateanlage soll erneuert werden und zu einem attraktiven Erlebnisraum für Kinder und Jugendliche werden. Wie dieses Konzept aussehen könnte, stellte Architekt Stefan Stüber vom Planungsbüro FreiraumSüd, Stüber Landschaftsarchitekten aus Ravensburg, in der Sitzung im Gemeinderat vor.

Jugendliche konnten Wünsche äußern
Als Kernpunkt steht die Sanierung und Erweiterung der bestehen Skateanlage an. Hier hatten Jugendliche in einem Beteiligungsprozess ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen können. Gewünschte Elemente wie beispielsweise eine Spineramp und ein Flatrail sollen die Anlage vielseitiger und spannender machen. Die derzeitigen Fahrflächen aus Asphalt werden durch Betonoberflächen ersetzt.
"Wir brauchen auch Platz für Jugendliche, nicht nur für Skater", sagte der Jugendbeauftragte Jan Hendrik Münzer, der mit mehreren Jugendlichen an der Sitzung teilnahm. Daher soll eine Bewegungspark entstehen, der Anforderungen von Skatern, Laufrad-, Scooter-, MTB- und BMX-Fahrern gerecht wird.

Der Schweizer Erwin Rechsteiner hatte die Skateanlage vor rund 20 Jahren gestaltet, nun steht er dem Architekten beratend zur Seite. "Der Ausbau ist wichtig, da sich die Skaterszene verändert und weiterentwickelt hat", so Rechsteiner.
Zwar sei die Erweiterung direkt an der Anlage "bescheiden", würde aber Wirkung zeigen und auch für Jugendliche aus dem Umkreis interessant werden. Ein neuer Fußweg soll um die Skateanlage herum führen und eine Chill-Area mit Hängematten und Grillplatz einbinden.
Im Zuge der Umgestaltung erhält der angrenzende Jugendraum einen Außenbereich mit Bänken und Sonnensegel. Des Weiteren werden neue Sportangebote platziert, hierzu gehören ein Boulderblock (Kletterfelsen), eine Workout-Station, eine Tischtennisplatte sowie Slacklines.
Realisierung frühestens ab März 2020
Die Kosten beziffert Stefan Stüber auf 740 000 Euro, empfiehlt aber einen Puffer von 20 Prozent einzuplanen, sodass die Gesamtkosten bei rund 900 000 Euro liegen könnten. Der Zeitplan sieht vor, dass nach einem Lärmschutzgutachten sowie der Entwurfs- und Genehmigungsplanung im Sommer 2019 mit der Realisierung ab März 2020 begonnen werden kann. Die Bauzeit beträgt dann drei bis vier Monate. Die Stadträte waren von dem Konzept begeistert und beauftragten die Verwaltung einstimmig, die Planung fortzusetzen.
Lärm und unbefugte Nutzung vermeiden
Unabhängig von der Erweiterung der Anlage muss sich die Stadt der Aufgabe stellen, wie mit ungebetenen Gästen, Lärmbelästigungen und der unbefugten Nutzung umzugehen ist.
"Hier müssen wir eine Lösung finden. Das sind wir den Anwohnern schuldig", so Bürgermeister Georg Riedmann.