Thomas Hilbert, Leiter des Amts für Schule und Bildung am Friedrichshafener Landratsamt, hatte dreierlei im Gepäck: Als er die Schüler der Roboter-AG des Gymnasiums am Markdorfer Bildungszentrum (BZM) besuchte, brachte er die Grüße von Landrat Lothar Wölfle mit. Außerdem überreichte er einen Scheck über 7500 Euro, mit dem der Kreis die Arbeit der AG fördern möchte.

Landkreis sagt weitergehende Unterstützung zu

Und schließlich hatte Hilbert das Versprechen mitgebracht, „dass wir die Roboter-AG auch weiterhin unterstützen wollen“. Denn der Landkreis stehe hinter dem „tollen Engagement“. Überdies sei er bereit, die so erreichte Leistung zu befördern – und das auch „in Zukunft regelmäßig im Haushalt abzubilden“, wie Hilbert erklärte.

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Die Roboter-AG nimmt mit selbst gebauten Robotern, die Fußball spielen können, regelmäßig an nationalen und internationalen Weltmeisterschaften teil – und das sehr erfolgreich.

Dass es stets etwas mehr Einsatz bedarf, um Besonderes zu erreichen, das hatte Christian Heinzel angedeutet. Er ist der Lehrer, der die Roboter-AG leitet. An seiner Seite stehen vier ehrenamtliche Unterstützer: Andrea Wodtko, Hans-Joachim Boll, Gerhard Filip und Robert Lutz. AG-Leiter Heinzel berichtete, dass seine Schüler unterdessen in Räumlichkeiten des Schulverbunds umziehen konnten. Man sei dankbar für diese Zwischenlösung, solange die eigenen Räume – zusammen mit dem gesamten Naturwissenschaftsbereich – saniert würden. Sorge bereiteten nur noch die Spielfelder für die elektronischen Fußballer. Für die gebe es noch keinen Platz. Aber auch da zeigte sich Heinzel zuversichtlich.

„Mich faszinieren Roboter. Die sind einfach cool. Und das wir sie selber bauen und sie obendrein auch richtig gut funktionieren, ...
„Mich faszinieren Roboter. Die sind einfach cool. Und das wir sie selber bauen und sie obendrein auch richtig gut funktionieren, das ist das Allerbeste.“ – Daniel, 18 | Bild: Jörg Büsche

Geeignete Räume seien wichtig. Ebenso wichtig sei auch die finanzielle Unterstützung – etwa für die Anschaffung eines neuen 3-D-Druckers oder einer eigenen Fräsmaschine, damit die AG-Schüler die Teile für ihre Roboter passend fertigen können, erklärte Heinzel. Am wichtigsten jedoch dürfte das Engagement der Schüler sein, die sich in diesem „Aushängeschild für unsere Schule“ einbringen, wie Gymnasialdirektorin Diana Amann die AG bezeichnete.

„Programmieren und Technik haben mich eigentlich schon immer interessiert. Zeit für die Roboter-AG hatte ich aber erst nach dem ...
„Programmieren und Technik haben mich eigentlich schon immer interessiert. Zeit für die Roboter-AG hatte ich aber erst nach dem Ende meines Tanzkurses.“ – Lena, 16 | Bild: Jörg Büsche

Thomas Hilbert verglich die Jugendlichen mit Spitzensportlern: „Ihr puscht euch selber immer weiter, damit es voran geht.“ Unterstützt werden die Schüler auf fachlicher Ebene seit den Sommerferien von Hans-Joachim Boll, Gerhard Filip, Robert Lutz, und Andrea Wodtko. Klaus Kümpel und Uwe Preuß hatten sich im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet.

Lockeres Auftreten bei den Weltmeisterschaften

Christian Heinzel schilderte den anwesenden Gästen, wie entspannt das Auftreten seiner Schüler bei den Weltmeisterschaften sei. Ihre Lockerheit resultiere aus ihrer Kompetenz, zeigte er sich überzeugt. Demgegenüber stünden die Teilnehmer aus anderen Nationen oftmals unter viel stärkerem Druck von außen.

„Die Roboter-AG ist einfach eine wirklich gut funktionierende Gemeinschaft. Ohne Zusammenhalt könnten wir auch gar keine ...
„Die Roboter-AG ist einfach eine wirklich gut funktionierende Gemeinschaft. Ohne Zusammenhalt könnten wir auch gar keine Wettbewerbe gewinnen, denke ich.“ – Linda, 18 | Bild: Jörg Büsche

Robert Lutz, einer der drei neu eingestiegenen Helfer, freute sich über die Anerkennung für die Schüler. Als Vater eines ehemaligen AG-Teilnehmers weiß er um den Teamgeist in der Gruppe: „Die helfen sich gegenseitig – und bekommen auch Hilfe von Ehemaligen.“ So schilderte das auch die 18-jährige Linda: „Am Anfang weiß jeder noch verhältnismäßig wenig, bekommt aber viel von den anderen erklärt.“ Am Ende profitiere man als AG-Teilnehmer auch in Fächern wie Physik von den gewonnenen Kenntnissen.