Kerstin Oettle

Auf die Ehrung beim Neujahrsempfang folgte am Dienstag ein Dankesessen für die ehrenamtlichen Helfer der Tafel, zu dem Günther Wieth seine aktiven Mitarbeiter einlud. Er dankte ihnen für ihre tatkräftige Unterstützung seit fast zwanzig Jahren. 

550 Bedürftige werden mit Lebensmitteln versorgt

Derzeit versorgt die Tafel 550 Bedürftige im Großraum Markdorf mit Lebensmitteln. Dass die ehrenamtliche Arbeit nicht nur Geben bedeutet, hat Mike Witt erkannt. Er hilft seit zweieinhalb Jahren regelmäßig bei der Tafel. „Ich profitiere von dieser Arbeit, weil ich mit den Menschen arbeite“, sagt der Rentner, der früher bei Dornier gearbeitet hat. „Ich lerne dadurch andere Sprachen, verschiedene Perspektiven sowie Kulturen kennen und erfahre was Integration konkret in der Umsetzung bedeutet.“

Das könnte Sie auch interessieren

Diese Erfahrung teilen auch die weiteren 58 Helfer an den Tischen im Haus am Weinberg. Sie sehen ihre Hilfe bei der Tafel als einen persönlichen Beitrag für die Gesellschaft.

„Ich schaue über meinen sozialen Tellerrand hinaus, weil ich normalerweise keinen Kontakt zu Bedürftigen habe, auch nicht im Rahmen meines Lehrerdaseins.“
Philipp Dalheimer, ehrenamtlicher Helfer bei der Tafel

Philipp Dalheimer beispielsweise erkennt für sich viele Möglichkeiten – abgesehen davon, etwas Gutes zu tun. „Ich schaue über meinen sozialen Tellerrand hinaus, weil ich normalerweise keinen Kontakt zu Bedürftigen habe, auch nicht im Rahmen meines Lehrerdaseins“, sagt der Pädagoge. „Außerdem bin ich vom Konzept der Tafel überzeugt, die durch ihre Vorgehensweise einen Beitrag zur Eindämmung der Verschwendung von Lebensmitteln in unserem Land leistet.“

Generationsübergreifende Arbeit hinter dem Ladentisch

Regelmäßig arbeiten Schüler bei der Essensverteilung der Tafel. So erleben die Ehrenamtlichen auch ein generationsübergreifendes Miteinander. Die Helferin Susi Schneckenbühl bringt es auf den Punkt: „Genau dieser nicht wertende sondern wertschätzende Umgang der Menschen vor und hinter dem Ladentisch ist es, der mich seit dreieinhalb Jahren immer wieder aufs Neue beeindruckt.“

Das könnte Sie auch interessieren