Die Stadt will den Marktplatz komplett sanieren und neu gestalten und sofern alles glattgeht, sollen die Bauarbeiten dafür bereits im kommenden Jahr begonnen werden. Das Projekt wird am kommenden Dienstag im Gemeinderat vorgestellt.

Auf den ersten Blick mutet ein solches Großvorhaben angesichts der angespannten Haushaltslage verwunderlich an. Doch die Verwaltung hat noch nicht abgerufene Fördermittel für das Sanierungsgebiet Rathausareal in Höhe von rund 625.000 Euro. Die können noch bis zum 30. April 2026 abgerufen werden, andernfalls müsste die Stadt sie zurückbezahlen. Der Marktplatz gehört ebenfalls zum Sanierungsgebiet.

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Teil-Reparatur wäre nicht förderfähig

Nun will man im Rathaus die Mittel für den Marktplatz einsetzen und beim Regierungspräsidium die Verlängerung des Sanierungsverfahrens bis zum 30. April 2027 erreichen.

Donnerstags ist der Marktplatz derzeit das Ausweichquartier für den Wochenmarkt. Außerhalb der Marktzeiten ist er eine reine Parkfläche.
Donnerstags ist der Marktplatz derzeit das Ausweichquartier für den Wochenmarkt. Außerhalb der Marktzeiten ist er eine reine Parkfläche. | Bild: Helmar Grupp

Die Rechnung, die die neue Kämmerin Jeanett Meißner in der Vorlage für die Sitzung aufmacht, ist einfach. Der Marktplatz muss auf Sicht ohnehin saniert werden, das Pflaster ist marode, die Parkplätze zu klein, dem Platz als Ganzes fehlen Bäume und eine schönere Gestaltung.

Nun gäbe es zwei Varianten: Entweder eine behelfsmäßige „Patchwork-Sanierung“, die auf 325.000 Euro veranschlagt wird, oder eben die Generalsanierung samt gestalterischer Aufwertung. Die wird auf Kosten in Höhe von 650.000 Euro geschätzt. Mit 60 Prozent der bereitstehenden Fördersumme von 625.000 Euro würde die Generalsanierung gefördert werden, also 375.000 Euro. Damit verbliebe bei der Stadt ein Eigenanteil von 275.000 Euro.

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Der Platz soll schöner werden

In Summe käme die Stadt damit die Komplettsanierung um 50.000 Euro günstiger als die Reparatur. Letztere wäre außerdem nicht förderfähig, die Mittel müssten also zurückgezahlt werden. Das will man im Rathaus vermeiden. Was konkret geplant ist? Breitere, längs angeordnete Stellplätze. Sieben der jetzigen 45 Parkplätze würden dadurch wegfallen. Außerdem ein neues Pflaster, eine Pergola, eine attraktive Möblierung und nicht zuletzt Baumreihen rund um den Platz. Aufgewertet werden soll zudem auch die Grünfläche an der Kirche. Vom Rat wünscht sich die Verwaltung am Dienstag den Auftrag zur Planung.