Mehrere Jahre gelagertes Ahornholz ist das Ausgangsmaterial für die Holzglocken des Kaujohlegschells. „Ahorn ist bei Feuchtigkeit oder Regen unempfindlicher als Buchenholz, das früher verwendet wurde“, erklärt Andreas Beck.
Beispielsweise aus einem Stück Stamm werden zuerst Vierkanthölzer gesägt, die zunächst achtkantig und dann rund gemacht werden.
Beck spannt ein Stück Rundholz zum weiteren Bearbeiten in eine Drechselbank ein. In mehreren Arbeitsschritten entstehen die äußeren Konturen, innen muss ausgehöhlt werden, zudem braucht es eine passgenaue Falz zum Zusammenstecken und späteren Verleimen. Oben eine fertig gedrechselte Glockenhälfte. Gleich wird dann später das unten in der Drechselbank eingespannte Werkstück aussehen.
„Sind beide Glockenhälften gedrechselt und ausgehöhlt, muss noch mit einer Oberfräse ein Schlitz gefertigt werden“, erklärt Beck. Den Schlitz braucht es für den Klang, sobald hineingelegte Kieselsteine gegen die Wandung der Glocke klappern. Links eine fast fertige Glocke in einer Vorrichtung für die Fräsarbeiten. Rechts eine fertige Glocke, die gegen Feuchtigkeit und regen mit Walnussöl behandelt worden ist.
Mehrere Drechselmesser in unterschiedlichen Ausführungen, die Andreas Beck zum Herstellen der Glocken verwendet.
Ein besonderes Spektakel beim Narrenweckruf ist der schaurig-schöne Kaujohletanz der Historischen Narrenzunft Markdorf.