Erst sollte sie umgesetzt werden. Nun kommt ihr Abriss. Warum die alte Feldscheune auf dem Wiesengelände neben dem Ittendorfer Bürgerhaus niedergelegt wird, das hat Monika Gehweiler bei der Gemeinderatssitzung erläutert. Die Bauamtsleiterin bezog sich vor allem auf das Urteil des Markdorfer Ingenieurbüros Knepple Brändle. Dies hatte im vergangenen Herbst untersucht, ob sich die Scheuer als Event- beziehungsweise als Kulturscheune eignen würde.

An den Nordrand des Grundstücks verschoben, das demnächst zum Dorfplatz umgestaltet wird, und überdies auf einer Längsseite weit geöffnet ist, sollte das Landwirtschaftsgebäude als eine Art hölzerne Konzertmuschel dienen, die dem Ittendorfer Musikverein, aber auch anderen Ensembles, Gruppen und Personen offen steht.

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Neubau vor Umzug

Der Befund der Ingenieure bestätigte, was zuvor schon Zimmermeister Alfons Viellieber vermutet hatte, als der noch Mitglied des Gemeinderats war: Die konstruktiven Eingriffe, die für die Umgestaltung nötig wären, seien mit Blick auf die Statik fragwürdig. Hinzu kommen die erheblichen Kosten, die die Demontage erfordert, erklärte Monika Gehweiler. Darum habe man vom Umzug Abstand genommen und sich stattdessen für die Neukonstruktion einer Kulturscheune entschieden. Den Auftrag dazu erhält das Markdorfer Zimmereiunternehmen Beck. So hat es der Gemeinderat entschieden.

Der Bagger ist da: Die Erdarbeiten für den neuen Dorfplatz in Ittendorf können beginnen.
Der Bagger ist da: Die Erdarbeiten für den neuen Dorfplatz in Ittendorf können beginnen. | Bild: Jörg Büsche

Reißleine gezogen

Im Gemeinderat wurde außerdem die Vergabe der landschaftsgärtnerischen Arbeiten zur Gestaltung des neuen Dorfplatzes an das Immenstaader Unternehmen Gartenbau Negrassus vergeben. Zuvor hatte Monika Gehweiler über Planänderungen informiert. Dazu habe man sich entscheiden müssen, nachdem nur ein Anbieter auf die ursprüngliche Ausschreibung reagiert habe – und dessen Preise den Kostenanschlag erheblich überschritten hätte.

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„Wir haben deshalb die Notbremse gezogen“, erklärte Monika Gehweiler. Die Entwürfe für die Gestaltung seien reduziert worden – „nicht gravierend“, aber kostensenkend. Nun kamen Angebote – das günstigste aus Immenstaad, das sogar 78 Prozent unter den vom Planungsbüro Senner berechneten Kosten lag. Die Leistungen der landschaftsgärtnerischen Arbeiten liegen bei 388.000 Euro.