Schaffhausen Am vorletzten Festivalabend ging es in Schaffhausen heiß her. Stars in Town bot gleich drei gestandene Rock-Acts. Den Auftakt machten die vier Münsteraner von H-Blockx. Bereits früh öffnete sich der erste Moshpit. Beim abschließenden Johnny-Cash-Cover „Ring of Fire“ sang wirklich jeder lautstark mit. Mit der Band Nothing but Thieves folgte eine emotionale Achterbahnfahrt. Auf überflüssige Bühnenshow verzichteten die Briten, stattdessen stand die unverwechselbare Stimme von Conor Mason im Mittelpunkt.
Gleich zu Beginn gab es „Welcome to the DCC“ vom erfolgreichen letzten Album. Mason verriet außerdem: „Wir haben uns zweieinhalb Jahre Zeit genommen, um unser neues Album aufzunehmen. Schon bald gibt es neue Songs.“ Da Stars in Town einer der wenigen Gigs dieses Jahres ist, gaben sie alles und lieferten Hit an Hit. Mit den Balladen „Sorry und Impossible“ sorgten sie für Gänsehaut-Momente, während das poppigere „Overcome“ optimistische Stimmung verbreitete. Natürlich fehlten auch die rockigeren Klassiker nicht – und als „Amsterdam“ erklang, gab es in der Menge kein Halten mehr. Fan Janik Eisler war bereits zum vierten Mal bei einem Konzert der Band: „Mason hat einfach so eine fantastische Stimme.“
Biffy Clyro setzten schließlich noch einen drauf. Pure Energie ab dem ersten Schritt auf die Bühne – kein Wunder, dass die Musiker schon nach wenigen Songs völlig durchgeschwitzt waren. Die Schotten, seit 1995 unterwegs, haben sich in drei Jahrzehnten für ihre mitreißenden Auftritte einen exzellenten Ruf erspielt. Ihr Repertoire aus neun Alben bot für jeden Geschmack etwas: von älteren Stücken wie „Living Is a Problem“ (Because Everything Dies) bis zur brandneuen Single „A Little Love“ vom kommenden Album. Die Show blieb durchgehend packend. Zwischen den Fans waren viele Briten auszumachen. Einige hatten zu Ehren der Band die schottische Flagge mitgebracht, überall leuchteten Fan-Shirts, Fischerhüte im Schottenmuster – und sogar der ein oder andere Kilt.