Ein Zufall bescherte dem Sportclub Markdorf (SCM) mit Vassilios Papadopoulos einen neuen Pächter, der auch die Öffentlichkeit an seinen Kochkünsten teilhaben lassen möchte: Im April übernimmt er das Vereinsheim.
Bei einer Besprechung von Abteilungsleiter Markus Kieferle mit Lars Tschaut von der Firma Real Estate wegen der Überplanung des Vereinsheims wurde das Thema Gastronomie zufällig gestreift. „Zuletzt hatten wir die Gastronomie mit Vereinsmitgliedern betrieben. Aber mit den Öffnungstagen an jedem Spieltag war das einfach zu viel und wir wollten das Vereinsheim wieder verpachten an jemanden, der es mit einer ansprechenden Küche ganzjährig betreibt“, erzählt Kieferle.
Kein Zufall war es, dass Lars Tschaut mit seinem zweiten Unternehmen Erfolg hatte, das digital nach qualifizierten Fachkräften sucht. Kieferle erzählt: „Innerhalb kürzester Zeit hatten wir zahlreiche Anfragen und uns innerhalb von zwei Wochen für den besten Bewerber entschieden.“ Dabei sei es dem SCM wichtig gewesen, dass der Verein seine Heimat hat und sich mit Familie Papadopoulos nach außen öffnet.
Ehepaar Papadopoulos will nach Markdorf ziehen
Seine Zuversicht stützt er auf den Erfolg von Papadopoulos und dessen Konzept: Der Grieche betrieb zuletzt 30 Jahre das „Odyssia“ in Stuttgart. Als Familienbetrieb will er Konstanz garantieren: Cousin Ioannis wird mit im Boot sein, auch die drei Kinder und Ehefrau Sylvia springen nach Bedarf ein. Deshalb suchen sie nach einer Wohnung in Markdorf oder Umgebung.
Dass der Spagat zwischen Vereinsheim und öffentlicher Gaststätte funktionieren kann, davon ist der fußballbegeisterte Grieche überzeugt: „Ab dem Tag als Pächter bin ich auch Mitglied beim SCM“, sagt Vassilios Papadopoulos. Der erfahrene Gastronom will zunächst eine kleine Speisekarte anbieten und ausloten, was sich die Gäste wünschen. Der Imbiss mit klassischer Wurst werde beibehalten, außerdem soll es täglich einen Gyros-Spieß geben sowie seine Spezialitäten wie Hacksteak, Gemüse- und Oktopus-Salat, Zaziki, gegrillte Auberginen und überbackenen Schafskäse. Gedacht ist auch an ein Tagesessen. Auf jeden Fall authentische griechische Küche, betont Papadopoulos.
Sylvia Papadopoulos ergänzt: „Bewusst sein muss man sich, dass es sich um eine Vereinsgaststätte handelt, in der auch der Fernseher läuft.“ Wer nicht im Innenraum sitzen möchte, kann sich im Biergarten niederlassen, in dem 150 Gäste bewirtet werden können.