Ein Weltkonzern fördert Markdorfer Spitzentechnologie: Wie beide Seiten am Dienstag mitteilten, steigt der Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall (Düsseldorf) bei der Lake Fusion Technologies (LFT) GmbH ein. Vereinbart sei eine strategische Beteiligung von 25,1 Prozent, heißt es.

LFT entwickelt an seinem Hauptsitz im Schießstattweg Sensortechnik zur Umfeldabsicherung, unter anderem für das autonome Fahren, aber auch für die Luftfahrt. Die Firma, die 2018 von ehemaligen Airbus-Ingenieuren gegründet wurde, gilt heute als ein führender deutscher Anbieter im Bereich der Sensortechnik.

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Rheinmetall verkündete den Einstieg bei dem Markdorfer Unternehmen am Vortag der Eröffnung der Luftfahrtmesse ILA in Berlin, auf der sich die Branche vom 5. bis 9. Juni trifft. Investor ist die Tochtergesellschaft Rheinmetall Technology Center (RTC), die im Konzern die Entwicklungsgesellschaft für neue Technologien und Produkte ist.

Sprungbrett für weitere Internationalisierung

Für die Markdorfer LFT GmbH dürfte die Beteiligung von Rheinmetall nicht nur einen kräftigen Finanzschub bedeuten, sondern vor allem auch ein Sprungbrett zur weiteren Internationalisierung. Summen oder Volumina des Invests werden nicht genannt. Sowohl im Luftfahrtbereich als auch im Truck-Bereich sehe man in Markdorf großes Wachstumspotenzial, wird LFT-CEO Christian Meyer zitiert: „Die Beteiligung von Rheinmetall an unserem Unternehmen hat eine enorme strategische Bedeutung für uns.“ Gemeinsam mit Rheinmetall werde man diese Zukunftsfelder künftig noch wirkungsvoller bearbeiten können.

LFT-Technikchef Thomas Münsterer und Geschäftsführungsassistentin Maria Boos präsentieren im Mai 2021 ein mit Sensortechnik ...
LFT-Technikchef Thomas Münsterer und Geschäftsführungsassistentin Maria Boos präsentieren im Mai 2021 ein mit Sensortechnik ausgestattetes Versuchsfahrzeug. | Bild: Thomas Kapitel

LFT habe den Konzern mit seiner technologischen Kompetenz, Professionalität und Umsetzungsstärke überzeugt, wird Klaus Kappen, CTO der Rheinmetall AG, in der Mitteilung zitiert. Das Markdorfer Unternehmen werde beim Ausbau des Luftfahrtbereichs im Konzern sowie bei künftigen Entwicklungen im hochautomatisierten und autonomen Fahren einen „großen Mehrwert“ leisten können. Rheinmetall ist nun der zweite Investor für LFT. Bereits 2019 war das US-Unternehmen Science and Engineering Services mit 24 Prozent bei LFT eingestiegen.