Bei ihm sei es nicht anders gewesen als wohl bei den allermeisten, erklärt Thomas Ainser. „Ich wurde einfach gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, für den Ittendorfer Ortschaftsrat zu kandidieren.“ Er konnte. Und er wurde auch prompt gewählt. Es habe allerdings einige Zeit gedauert, bis sich Ainser wirklich bereit fühlte, in die Kommunalpolitik einzusteigen. Nicht, dass dem gelernten Landwirt das Terrain unvertraut gewesen wäre. „Politik war bei uns daheim schon immer ein Thema.“
Kein Wunder, gehörte Thomas Ainsers Vater, Karl Ainser, doch 23 Jahre lang dem Ortschaftsrat an. „Mein Schwerpunkt war aber mehr die Landwirtschaft“, erläutert er, warum er sich trotz früherer Anfragen nie für eine Kandidatur erwärmten konnte. Als Vorsitzender der Überlinger Obstbaurings und als Mitglied im Gutachterausschuss Linzgau-Gehrenberg sah er sich im Grunde genügend gefordert – neben Beruf und Familie.
Landwirtschaft berührt die Politik
Schließlich gab dann doch die Funktion als Obstbauring-Vorsitzender den Ausschlag. „Im Laufe der Zeit ist mir klar geworden, wie stark sich die Themenfelder Landwirtschaft und Politik berühren.“ Etwa, wenn es um den Pflanzenschutz geht. Etwa – dann auf kommunaler beziehungsweise regionaler Ebene – wenn es um die Frage der Wasserverfügbarkeit geht. Auf die insbesondere die Obstbauern so sehr angewiesen sind.
Ihm gehe es um die Argumente, um deren Austausch in den politischen Gremien. Ob es die Landwirte sind oder die Naturschützer – jeder sollte seine Positionen vortragen. Und wenn dann „mit Augenmaß“ entschieden beziehungsweise gehandelt werde, „dann sollten alle Beteiligten zufrieden sein können“, findet der CDU-Ortschaftsrat. „Schließlich sind ja auch wir Landwirte für Naturschutz – die Natur ist unsere Lebensgrundlage.“ Und das gelte durchaus nicht nur für die Bauern. Es gelte für die gesamte Bevölkerung.
Bauchgrimmen beim Blick auf den Verkehr
Thomas Ainser begreift sich keineswegs nur allein als Vertreter der Landwirte. Im Ortschaftsrat will er die Interessen aller Bürger vertreten. Zunächst stehen die Details zur Gestaltung des neuen Dorfplatz für den Teilort an. Große Dringlichkeit besitze aus seiner Sicht auch Thema Verkehr. Die Parkplatz-Problematik, die sich aus dem Überhang an Autos gegeben hat. Eine sinnvolle Lösung braucht es auch für den Ittendorfer Fußgänger- und Fahrrad-Verkehr. „Da geht es zum Teil gefährlich eng zu“, berichtet Ainser. „Wenn ich sehe, wie nah sich die Schulkinder und die Lastwagen kommen, bekomme ich Bauchgrimmen.“
Tolle Truppe im Ortschaftsrat
Die Arbeit des neuen Gemeinderats betrachte er mit großer Zuversicht. „Ich habe keinen Zweifel, dass uns sehr viel gelingen wird.“ Solcher Optimismus speise sich aus der Begegnung mit den Ortschaftsratskollegen. „Engagierte, sachlichen Argumenten aufgeschlossene Leute – einfach eine tolle Truppe für Ittendorf“, sagt Ainser.