Seine Absicht verfehlt der mobile Blitzer-Anhänger des Landkreises, der zurzeit an der B 33 gegenüber des Camping Wirthshof in Markdorf-Steibensteg steht, eindeutig: Er ist an diesem Montagmorgen schon von weitem sichtbar. Unbekannte Täter haben den steingrauen Anhänger, der sich in einer Einbuchtung an der Asylbewerberunterkunft versteckt, von oben bis unten mit gelber Farbe übergossen. Den leeren Farbeimer haben die Täter auf dem Blitzer zurückgelassen.
Zugeschmiert ist nicht nur das Fenster mit der Kamera dahinter, sondern die komplette Front und teils auch die Seiten des Anhängers. In Pfützen verteilt sich die gelbe Farbe auch auf dem Asphalt vor und neben dem Blitzer.
Für das Landratsamt ist das inzwischen einer von zahlreichen Fällen in den vergangenen Wochen und Monaten. Schon zehn Vandalismus-Fälle habe es der Behörde zufolge in diesem Jahr gegeben. Drei mobile Blitzer besitzt der Landkreis, nun sind zwei außer Gefecht gesetzt. Der zweite steht in einer Werkstatt in Friedrichshafen. An ihm wurden kürzlich die Panzerglasfenster vor den Kameras mit einem Hammer oder einem anderen wuchtigen Gegenstand malträtiert.

Für die Kreisbehörde ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch kostspielig: Zwar sind die Anhänger versichert, doch ein Selbstbehalt von jeweils 500 Euro pro Reparatur wird einbehalten. Den finanzieren dann indirekt die Steuerzahler. Zwischen 1000 und bis zu mehreren zehntausend Euro betragen die Reparaturkosten. Und die Aufklärungsquote ist gering: Vor zwei Jahren konnte zuletzt ein Täter ermittelt werden.