An der Sandsteinmauer am BSB-Hafen sollen in zwei Bereichen Sitzstufen eingelassen werden – allerdings erst, nachdem eine Musterbank installiert worden ist und diese die Zustimmung des Gemeinderats erhalten hat. Das beschloss das Gremium nach längerer Debatte. Vor allem Markus Waibel (FW) hatte darauf beharrt, das Vorhaben erst dann zu bewilligen, nachdem man eine Musterbank getestet und auch das Okay der Unfallversicherer erhalten habe.
Eigentlich wollte man die Musterbank, wie sie bereits der Ausschuss für Umwelt und Technik gefordert hatte, längst anbringen, erklärte Bürgermeister Robert Scherer dem Rat. Doch man könne nicht einfach auf einem fremden Grundstück eine Bank anbringen. Das Hafen-Grundstück gehört Konstanz und zwischen den beiden Städten habe es zunächst ein Kommunikationsproblem gegeben, so Scherer.
Räte nehmen Sicherheitsaspekte ganz wichtig
Die Ratsdebatte drehte sich vor allem um Sicherheitsbedenken, insbesondere die Angst, Kinder könnten beim Benutzen der Bänke an der Hafenkante abstürzen. Vor allem Waibel und Monika Biemann (Umweltgruppe) sahen da Risiken. Planer Johann Senner und Pascal Volk von der Planstatt Senner versuchten, diese zu beschwichtigen. So zeigte Senner ein Foto von der Konstanzer Marktunterführung, wo man Sitzstufen an einer steileren Treppe angebracht habe.
Und was ist mit älteren Menschen?
Auf weitere Einwände, etwa, dass die Sitzstufen zu unbequem für Ältere seien, meinte Senner: „Tatsächlich ist das ein Möbel, das man annehmen kann oder nicht.“ Peter Krause (Umbo) fand: „Es kann nicht jede Bank rollatortauglich sein.“ Es gebe ja noch andere Sitzmöglichkeiten in der Umgebung. Ferner schlug Krause vor, das Holz für die Eichenbalken, aus denen die Stufen bestehen sollen, aus dem Meersburger Wald zu gewinnen. „Die Sandsteinmauer am Hafen muss so bleiben“, sagte Senner auf Nachfrage von Christian Herter (Umbo), der deren Zustand bemängelt hatte.
Die Stufen, die zu den Starterprojekten des Stadtentwicklungsplans zählen, kosten rund 80.000 Euro, die Hälfte davon sollen aus Tourismuszuschüssen des Landes finanziert werden.