Der Gemeinderat hat einstimmig die Aufgabe der örtlichen Kläranlage beschlossen. Geplant ist der künftige Anschluss an die Abwasseranlagen der Stadt Friedrichshafen.
Für den Anschluss trägt die Gemeinde die Kosten für alle erforderlichen Abwasseranlagen bis zum Anschlusspunkt nach dem Regenüberlaufbecken 19 der Stadt Friedrichshafen und betreibt diese Anlagen auch weiterhin auf eigene Kosten. In der Friedrichshafener Kläranlage soll Oberteuringen künftig einen Nutzungsanteil von 9,14 Prozent haben, an den Abwasserableitungsanlagen der Stadt einen Nutzungsanteil von 8,33 Prozent.
Zur Finanzierung stellt die Gemeindeverwaltung beim Land einen Antrag auf Förderung von mindestens 25 Prozent der Kosten. „Zum Zeitpunkt des tatsächlichen Anschlusses werden wir einen einmaligen Finanzierungsbeitrag in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro an den Eigenbetrieb Stadtentwässerung Friedrichshafen leisten“, erläuterte Bauamtsleiter Werner Wetzel. Der Betrag könne sich durch weitere Investitionen und Abschreibungen jedoch noch verändern.
Im Vorfeld war auch der Ausbau der eigenen Kläranlage geprüft worden. Auf 60 Jahre betrachtet, wären beide Varianten etwa gleich teuer, erinnerte Bürgermeister Ralf Meßmer an das Gutachten des Ingenieurbüros Jedele und Partner. Zusammen mit der Stadt Friedrichshafen sei man zu einem auch finanziell guten Ergebnis und einer fairen Lösung für beide gekommen. „Ich glaube nicht, dass Oberteuringen als kleine Gemeinde in Zukunft leisten könnte, was das Land in Sachen Abwasser fordert“, sagte Eugen Rueß (Freie Wähler). Auch für seinen Fraktionskollegen Udo Fritz macht die künftige Lösung viel mehr Sinn, als eine eigene Kläranlage zu betreiben. „Nicht zuletzt kann unser Dorf durch den Anschluss schneller weiterentwickelt werden“, ergänzte Sabine Müller (CDU) mit Blick auf künftige Baugebiete. Mit dem Beginn der Bauarbeiten sei nicht vor Ende 2024 beziehungsweise Anfang 2025 zu rechnen, sagte Werner Wetzel.