Oberteuringen – Die Teuringer Johle sind für die Fasnetssaison bereit und können sie kaum erwarten. Traditionell wurde der Johle am ersten Freitag nach Dreikönig mit einer schaurig-schönen Zeremonie samt Maskenspiel und Johletanz erweckt.

Bevor es vor den zahlreichen, närrischen gestimmten Besuchern auf dem Platz vor dem Rathaus losging, trafen sich die Teuringer Johle und ihre Gäste von befreundeten Narrenzünften vor dem Haus am Teuringer zum Zunftmeisterempfang samt Warm-Up-Party. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt keine schlechte Idee. Der Fanfarenzug Brochenzell spielte auf und für die Johle wurde es Zeit, ihre Fackeln anzuzünden.

An der Spitze des kleinen Umzugs führten sie die befreundeten Narrenzünfte zum Rathaus. Dabei waren Narren aus Bitzenhofen, Hefigkofen, Hepbach, Berg, Bavendorf, Fischbach, Immenstaad Siedlung und die Esch Dämonen aus Friedrichshafen. Für die meisten dürfte es in diesem Jahr die erste Gelegenheit gewesen sein, ins Häs zu schlüpfen. Entsprechend gut und mit greifbarer Vorfreude war die Stimmung. Im Gegensatz zu ihren Gästen trugen die Teuringer Johle ihre Maske beim Umzug noch nicht. „Der Johle muss ja erst erweckt werden“, sagte Zunftmeisterin Sandra Diesch mit einem Augenzwinkern.

Damit es den Zuschauern nicht kalt wurde, spielte vor dem Rathaus der Fanfarenzug Graf Zeppelin aus Friedrichshafen. Höchste Zeit für die Johle-Erweckung. Eine große Truhe wurde auf den Platz getragen und heraus stieg der Johle. Ganz so schnell geht es natürlich nicht. Beim Narrenspiel ging es um die Geschichte rund um den Teuringer Johle. Kaum zu glauben, dass er dafür gesorgt hat, dass bestohlene Fuhrleute ihre Ware und sogar noch mehr zurückbekamen. Dazu gehörte auch der traditionelle Johletanz – zuerst von den großen und anschließend von den kleinen Johle. Natürlich war der Abend für die Hästräger noch lange nicht zu Ende. Im Zelt feierten sie ausgelassen den Beginn der Fasnet.