Oberteuringen – Der Gemeinderat Oberteuringen gab einstimmig grünes Licht für doppelt so hohe Nutzungsgebühren für das Kulturhaus Mühle wie bisher. Grund sind die gestiegenen Energie- und Verwaltungskosten sowie Umbaumaßnahmen.

Bürgermeister Ralf Meßmer begründete den Schritt damit, dass die Gebühren seit Eröffnung des Kulturhauses vor mehr als 20 Jahren fast gleich geblieben seien. „Wir sehen die neuen Preise als richtig an. Sie sind nicht überteuert“, sagte er. Die Miete des Saals kostet jetzt 600 Euro, die Miete des Gewölbekellers 300 Euro. Wer die Nebenräume des Gewölbekellers mitnutzen möchte, bezahlt ab Januar 100 beziehungsweise 60 Euro. Die Galerie kostet 100 Euro. Bürger von Oberteuringen bezahlen von den Beträgen jeweils die Hälfte.

Örtliche Vereine und Verbände können die Räumlichkeiten der Mühle jährlich einmal mietfrei nutzen. Der pauschale Kostenersatz für Reinigung und Energie sei jedoch zu bezahlen. Er liegt jetzt bei 200 Euro für Saal und Gewölbekeller statt bisher 150 Euro. Neu ist, dass der Kulturverein Oberteuringen für seine Veranstaltungen und Ausstellungen einen pauschalen Kostenersatz zu bezahlen hat. „Aber das ist eigentlich linke Tasche, rechte Tasche, denn den Abmangel trägt die Gemeinde“, erläuterte Meßmer. Vorteil der neuen Abrechnung sei, dass sich so einfacher Fördergelder beantragen lassen würden. Sabine Müller (CDU) kann mit der Erhöhung mitgehen, da 20 Jahre lang nichts passiert sei. „Wir sollten aber regelmäßig auf die Gebühren schauen, denn jetzt ist der Sprung extrem.“ Auch für Johannes Keller (Freie Wähler) ist die Steigerung akzeptabel.

Da in den vergangenen Jahren die Anforderungen im Bereich Brandschutz gestiegen sind, hat die Verwaltung die maximalen Besucherzahlen angepasst. In Reihenbestuhlung finden jetzt 150 statt 166 Personen im Saal Platz. Bei Bestuhlung mit Tischen sind es 96 statt 100 Personen. Unverändert bleibt die Höchstzahl der Besucher im Gewölbekeller mit 40 im großen und 24 im kleineren Raum.