Michael Bleher, CDU, lebt seit 2013 in der Bodenseeregion. „Aufgewachsen auf den Fildern, kam ich nach 15 Jahren in Dänemark glücklicherweise nach Oberteuringen“, berichtet er. Sehr schnell habe er die Gemeinde mit vielen Vereinsaktivitäten und engagierten Bürgern schätzen und auch lieben gelernt. „Kurzum, ich fühlte und fühle mich in Oberteuringen angekommen.“ Es sei für ihn nun ein Bedürfnis, der Gemeinde etwas zurückzugeben.
Michael Bleher: Demokratisches Zeichen setzen
Gerade in diesen Zeiten, in denen sich viele von der Politik abwenden, sei es ihm wichtig, ein demokratisches Zeichen zu setzen und selbst ehrenamtlich aktiv zu werden. Über alles setzt der 59-jährige Verkaufsleiter die Überschrift: „Offen für sinnvollen Fortschritt und das Bewahren von Werten.“ Dabei denkt er zum Beispiel daran, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität, die Digitalisierung der Verwaltung oder auch den Einsatz intelligenter, stromsparender Straßenbeleuchtung weiter voranzutreiben.
„Ich möchte jedoch auch unbedingt darauf achten, den ländlichen Charakter der Gemeinde zu bewahren, das Vereinsleben weiter zu fördern und dadurch den Zusammenhalt von Jung und Alt zu stärken“, betont Bleher. Gerade dies mache Oberteuringen so lebenswert. Es sei die gesunde Mischung, alles für das tägliche Leben vor Ort zu haben und doch noch das Gefühl zu haben, in einer Gemeinde mit ländlichem Charakter zu leben. „Mir ist es wichtig, immer den Puls der Gemeinde zu fühlen und die Belange der Bürgerschaft in den Gemeinderat zu tragen, sodass Oberteuringen mit seinen Teilorten für alle Altersklassen auch in der Zukunft eine lebenswerte Gemeinde bleibt“, sagt der CDU-Kandidat.

Alexandra Wernet: Demokratie lebt vom Mitmachen und Mitgestalten
Alexandra Wernet, SPD, möchte sich bei der Kommunalwahl erkennbar politisch positionieren und deutlich machen, wofür sie steht. „Die Ideen von Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit auf der Basis der Grundrechte unserer Demokratie sind aktueller denn je und sind es wert, sich einzubringen“, sagt die 48-jährige Oberstudienrätin. Demokratie lebe vom Mitmachen und Mitgestalten vor Ort.
„Das möchte ich sowohl meinen eigenen Kindern als auch den Kindern und Jugendlichen vorleben, die mich durch meine Jugendarbeit kennen.“ Außerdem ist Wernet überzeugt, dass es an der Zeit sei, dass mehr Frauen, insbesondere Mütter, im Gemeinderat vertreten seien. Die Initiative ‚Frau Dich!‘ im Bodenseekreis würde dazu sicher beigetragen. „Ich finde es toll, dass auf fast allen Listen Frauen zur Wahl stehen“, so die SPD-Kandidatin. Oberteuringen sei ein guter Platz für seine Bürger, egal welchen Alters. „Mein Herz schlägt für die Vernetzung der verschiedenen Menschen, Generationen und Ideen im Ort“, betont Wernet.
Egal, ob es um bezahlbaren Wohnraum für alle Alters- und Berufsgruppen, um Inklusion, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen oder um die Nutzung der knappen Räumlichkeiten für soziales Miteinander gehe – einen Rahmen zu schaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sei für Wernet die Voraussetzung für gute Lösungen und Win-win-Situationen. Als Beispiel nennt sie die berufliche Ausbildung.
Frank Kulke: Ehrenamt bringt Nachhaltiges in Bewegung
Frank Kulke, Freie Wähler, hat als Mitbegründer und Vorsitzender des Teuringer Bus‘le festgestellt, dass er als Ehrenamtlicher etwas Nachhaltiges in Bewegung bringen kann. „Diese Erkenntnis motivierte mich, mich als Mandatsträger der Bürgerschaft in den Gemeinderat einzubringen“, erklärt Kulke, der in wenigen Monaten in den Vorruhestand geht. Somit habe er Zeit für die Mitgestaltung in dem demokratischen Gremium.
Basierend auf den gesetzlichen Gegebenheiten möchte Kulke sein Mandat im Austausch mit den Bürgern im Gemeinderat ausüben, die Bürgerschaft über die Hintergründe informieren sowie Sachverhalte im respektvollen Umgang des Miteinanders diskutieren. Als Diplom-Ingenieur und Betriebswirt bringe er nicht nur Verständnis für die technischen Belange der Gemeinde mit, sondern könne auch ihren Finanzhaushalt einschätzen und bedingt hierauf Einfluss nehmen. „Mir liegen besonders die Themen Mobilität, Soziales und Ökologie am Herzen“, so der 61-Jährige.
Absolut wichtig sei ihm ein gutes Miteinander zwischen allen Mitbürgern in der Gemeinde. Nur so lasse sie sich lebendig und nachhaltig gestalten. In den vergangenen drei Jahren habe er sich intensiv für die Teilhabe von mobilitätseingeschränkten Menschen eingesetzt. „Hierfür stehe ich auch weiterhin ein und ich möchte, dass Mobilität durch die Anbindung unserer bestehenden Buslinien an Oberteuringen langfristig erhalten und für Jung und Alt finanzierbar bleibt.“ Auch das Thema Ökologie möchte er über regenerative Energie sowie den Artenschutz in Einklang mit der Landwirtschaft in Oberteuringen mit Leben füllen.

Jugend- und Vereinsarbeit im Blick
Norbert Merkel, FDP, möchte nach der Aufgabe seiner Firma „Norbert Merkels Talentwerkstatt“ in Bermatingen gern die frei gewordene Zeit nutzen, um seine Lebenserfahrung in die Arbeit in der Gemeinde einzubringen. Während seines Berufslebens im Bereich Ausbildung hatte er sehr viel mit Menschen aller Altersgruppen zu tun – vom Kindergarten bis ins hohe Erwachsenenalter. „Dabei habe ich Menschen aus unterschiedlichsten Kulturkreisen kennengelernt“, berichtet Merkel.
Besonders wichtig seien ihm die Jugendarbeit und ihre Koordination. Hier denkt er beispielsweise an ein Jugend-Abo für das Kulturhaus Mühle. Das alte Schulareal könnte er sich gut für Jugend- und Vereinsarbeit vorstellen. „Die Lebensqualität in einem Ort hängt auch von einem stimmigen, heimeligen und gewachsenen Ortskern ab“, sagt Merkel. Hier biete das alte Schulareal die Möglichkeit, es als Ortskern für alle weiterzuentwickeln. Voraussetzung dafür sei natürlich die Finanzierbarkeit.
Unterstützen möchte Merkel auch die Unternehmen vom kleinen und mittelständischen Betrieb bis zum Unternehmen über den Nebenerwerbslandwirt bis zum großen Lohnunternehmen. Da er bereits zwei alte Häuser komplett saniert habe, könne er sich zum Beispiel ein Mitwirken im Bauausschuss vorstellen. Er wisse ein gutes touristisches und gastronomisches Angebot zu schätzen. Dies sei ebenso wie Bürgerbeteiligung für Oberteuringen ein wichtiges Thema. „Ich bin neugierig, was die Zukunft bringt und offen, mich gewinnbringend einzusetzen“, sagt der FDP-Kandidat.
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