Die alte Teuringer-Tal-Schule ist Geschichte. Lehrer, Eltern und Schüler haben vor den Osterferien fleißig Kartons gepackt, Sachen aussortiert und Möbel beschriftet. Einiges darf mit in den Neubau, anderes wandert auf den Müll. „Über die Jahre hat sich doch viel angesammelt“, sagt Bürgermeister Ralf Meßmer, als er sich mit dem SÜDKURIER zu einem Rundgang durch das alte und neue Schulgebäude trifft.
Umzugsunternehmen rechnet mit zwei Tagen
Dann ist das Stuttgarter Umzugsunternehmen Christ am Zug. Mit einem Team von neun Mann bringen sie die Sachen in die nur einige hundert Meter entfernte neue Grundschule. Michael Schaeper rechnet mit zwei Tagen, dann sollte alles erledigt sein. „Die Fahrwege sind ja kurz und es wurde alles sehr gut vorbereitet“, sagt Schaeper, während er Regale in die Lehrerbibliothek schiebt. Rund 1000 Kartons und mehrere Möbelstücke müssen transportiert werden.
Bürgermeister Ralf Meßmer zieht positives Fazit
Bürgermeister Ralf Meßmer zieht ein positives Fazit der Baumaßnahme. „Wir sind ja mitten in die Corona-Pandemie reingerutscht, aber es war die richtige Entscheidung, den Neubau voranzutreiben“. Auch wenn Preissteigerungen und Holzmangel zu höheren Kosten und zeitlichen Verzögerungen geführt haben und einige Hürden genommen werden mussten, ist Meßmer auf das Ergebnis sehr stolz. Für eine Gemeinde in der Größe Oberteuringens sei der Neubau eine besondere Investition gewesen.

Im Neubau dominiert Holz
Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich unter anderem Mensa, Sekretariat, Lehrer- und Rektorenzimmer, Bibliothek, Betreuungsräume, ein Mehrzweckraum, Musikzimmer, Werkraum und zwei zusätzliche Klassenzimmer, die derzeit noch nicht für Klassen gebraucht werden.

Im Obergeschoss befinden sich in jedem der zwei Flügel jeweils fünf Klassenzimmer, immer zwei davon sind mit einem kleinen Raum miteinander verbunden. Hier können sich die Schüler zurückziehen, an Laptops arbeiten und lernen – auch im großzügigen Schulflur stehen offene Lernzonen zur Verfügung. Besonderer Hingucker: Es gibt zwei Innenhöfe, die ebenfalls genutzt werden können. Durch die bodentiefen Fenster sind alle Räume hell und lichtdurchflutet.


Schüler kennen den Neubau noch nicht
Die Schüler kennen den Neubau bislang nur von außen. Sie werden am Dienstag nach den Osterferien aus dem Staunen nicht mehr rauskommen, ist sich Bürgermeister Ralf Meßmer sicher. Vorfreude und Spannung seien groß. Meßmer gefällt an der neuen Schule vor allem die Lage – mitten im Ortskern gelegen, umgeben von den beiden Kindergärten und mit Blick ins Grüne und auf das Kulturhaus Mühle. Im Außenbereich stehen den Schülern unter anderem ein Bolzplatz und diverse Klettergeräte zur Verfügung. Diese sollen am Wochenende auch öffentlich zugänglich sein.

Die Schule ist auf dem neusten technischen Stand. Alle Klassenzimmer sind mit digitalen Whiteboards ausgestattet, die alte Tafel hat ausgedient. Nachdem das alte Gebäude aus allen Nähten geplatzt ist, gibt es im Neubau vor allem eins: ganz viel Platz. Die Schule ist auf eine Dreizügigkeit ausgelegt.
Nutzung des alten Gebäudes noch offen
Wie es mit der Nutzung des frei gewordenen Schulgebäudes weitergeht, ist laut Bürgermeister Ralf Meßmer derzeit noch völlig offen. „Wir werden überlegen, was hier Sinn macht. Einige Ideen gibt es bereits.“ Kurzfristig ziehen die vier Kindergartengruppen des Kindergartens St. Martin in die Räume. Der Kindergarten muss nach einem Wasserschaden saniert werden.
