Vergangenes Jahr hat sich die Schule Schloss Salem endgültig von ihrem früheren Standort Burg Hohenfels getrennt. Seit dem 1. Januar 2019 ist die Burg im Besitz des Vereins Eos Erlebnispädagogik. Damit ging eine über 80-jährige Geschichte zu Ende. Von 1931 bis 2017 hatten die Unterstufenklassen 5 bis 7 in der Burg gelernt und gelebt. Schüler, Lehrer und Betreuer hatten dort ein gemeinsames Zuhause.

Unterstufenklassen ziehen nach Salem

Verlegt wurden die Klassen vor zwei Jahren an den Standort in Salem. Was anfänglich für viel Protest gesorgt hatte – unter anderem von Ehemaligen, löste sich am Ende in Wohlgefallen auf. In einem Interview 2018 mit dem SÜDKURIER sagte Schulleiter Bernd Westermeyer: „Emotionen kochen hoch, und sie kochen auch wieder herunter. Letztlich ist es interessant, einmal auf diejenigen zu schauen, um die es in Salem eigentlich ging und geht, die Kinder. Sie waren an unseren Diskussionen nur randständig beteiligt.“

Die ehemaligen Hohenfelser Schüler wiederum könne er verstehen: „Sie verbinden mit der Burg viele persönliche Erinnerungen. Die dortige Internatszeit ist Teil ihrer Biografie, und insofern berührt sie die Aufgabe des Standortes sehr. Die in der Gegenwart verantwortliche Geschäftsführung muss aber nun einmal die Schule der Gegenwart organisieren, so organisieren, dass sie gut funktioniert und dass die Kosten für den Erhalt und Unterhalt unserer Liegenschaften im Rahmen bleiben.“ Dieses Ziel wurde mit dem Investitionsprogramm in Salem und dem Verkauf der Burg Hohenfels umgesetzt.

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Und die jungen Schülerinnen und Schüler? „Unsere Juniorinnen und Junioren gehen ihrem Alter entsprechend ganz unbefangen ran“, sagte Westermeyer im SÜDKURIER-Gespräch. Dem Schulleiter zufolge begeisterten sie sich schnell für die Annehmlichkeiten in Salem: den neuen großen Spielplatz, den Außensportplatz, das Hallenschwimmbad, die zwei Turnhallen und die Infrastruktur im Ort.

Schüler sind gerne bei den „Großen“

Zudem gefällt es ihnen, mit den „Großen“ zusammen zu sein. „Ich bin überzeugt, dass unsere Jüngsten sich am Standort Schloss Salem wohlfühlen“, so Westermeyer. Für sie entstanden im und um Schloss Salem neue Schlaf- und Lernräume. In der Burg Hohenfels und den Nebengebäuden soll derweil alles für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Umbaukosten liegen Angaben aus dem Januar 2019 zufolge insgesamt im unteren siebenstelligen Bereich, über den Kaufpreis des Areals herrscht nach wie vor Stillschweigen. Erste Veranstaltungen gab es schon.