Peter Schober und Jenna Santini

Nachdem die Gemeinde am vergangenen Montag vom Regierungspräsidium Stuttgart (RP) die Mitteilung erhalten hatte, dass Landwirt Martin Wielatt seinen Antrag auf Errichtung einer Start- und Landebahn für Ultraleichtflugzeuge zurückgezogen hat, hielt Bürgermeister Manfred Härle die Angelegenheit für erledigt.

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Umso erstaunter war er, als er am vergangenen Freitag vom Regierungspräsidium davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass ein neuer Antrag für die Anlegung eines Ultraleicht-Sonderlandeplatzes eingereicht worden sei. Bürgermeister Härle vermutet, dass die von Martin Wielatt vorgelegten Gutachten zur Lärmentwicklung und zur Naturverträglichkeit den eingegangenen Einwendungen entsprechend modifiziert wurden. Sonja Hettich, Pressereferentin beim Regierungspräsidium Stuttgart, erklärt zum neuen Antrag: "Es hatte sich im vorangegangenen Verfahren gezeigt, dass das Gutachten zum Naturschutz ergänzt werden muss. Die Ergänzung hat zu Änderungen geführt." Neben den Änderungen hinsichtlich des Naturschutzes sei der neue Antrag detaillierter hinsichtlich des Flugbetriebs. Laut Hettich sind zum Beispiel die Starts und Landungen bevorzugt in Richtung Westen geplant.

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Nach dem ursprünglichen Antrag sind bei der Gemeinde 171 Stellungnahmen gegen das Vorhaben eingereicht worden, 50 weitere wurden direkt an das Regierungspräsidium gerichtet. "Das Verfahren beginnt jetzt von vorne", sagt Bürgermeister Härle. Der neue Antrag müsse erneut in die Offenlage gehen. Dabei müssten die eingegangenen Bedenken und Anregungen erneut vorgetragen werden. "Das neue Verfahren startet unter anderem mit Offenlage der Unterlagen im Rathaus in Salem am 29. Oktober. Die Frist zur Abgabe eventueller Einwendungen wird der 10. Dezember sein", berichtet RP-Pressereferentin Sonja Hettich. Und weiter: "Vor diesem Hintergrund kann derzeit noch keine Prognose weder über den Ausgang noch den zeitlichen Rahmen des neuen Verfahrens abgegeben werden." In der am morgigen Dienstag um 18 Uhr beginnenden Gemeinderatssitzung steht das Thema auf der Tagesordnung.

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