Rickenbach ist der kleinste Salemer Teilort und hat 222 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Diese Zahl wird sich am Samstag, 22. Februar sprunghaft erhöhen. Denn der örtliche Narrenverein, die Rickenbacher Hennen, veranstaltet ein Freundschaftstreffen. Bestandteil sind ein Umzug ab 15.01 Uhr sowie ein Festzelt mit 50 Meter langer Bar. Warm gelaufen wird sich ab 13.30 Uhr. Erwartet werden 1750 Hästräger aus 38 verschiedenen Narrenzünften.
Narrenpräsidentin Daniela Reichle erklärt: „Wir machen den Umzug, um Geld für unsere neuen Häser zu sammeln. Die Häser sind teilweise über 40 Jahre alt und der Zahn der Zeit nagt schon ziemlich dran.“ Aktuell haben die Hennen ihr zufolge knapp 40 aktive Mitglieder und einen Narrenvorstand, der aus 15 Personen besteht. Der Rickenbacher Verein gehört zur Narrenvereinigung Hegau-Bodensee. Zum Freundschaftstreffen reisen laut Reichle sogar Gruppen aus Österreich an. Auf dem Flyer sind die Narrenrufe vermerkt.

Die Umzugsstrecke führt vom Ortsrand bis zum Festplatz. „Auf dem Umzugsweg wird es einen Waffelstand geben mit Punsch und Glühwein, der vom Sport/Turnverein Herdwangen übernommen wird“, teilt die Narrenpräsidentin mit. Dort sammeln die Turnerinnen Geld für ihre neuen Turnanzüge. Die Aufstellung erfolgt bei der Familie Möhrle/Frey, „wo es ebenfalls Verköstigung und Getränke zu kaufen gibt“. Reichle berichtet, dass etwa 160 Schichten zu besetzen sind, die der Verein sowie Familien, Freunde und Gönner des Vereins stemmen.
Um den Umzug herum besteht ebenfalls Gelegenheit, ausgiebig zu feiern. „Unsere Festmeile bei der Firma Müller GmbH, die uns ihren Containerplatz für dieses Event komplett überlässt, umfasst ein Zelt in der Größe 50 mal 20 Meter mit Platz für 2000 Besucher und Bar“, schreibt Reichle. Hinzu kommen die Festhalle mit Bar, „wo am Morgen auch der Zunftmeisterempfang stattfinden wird“, ein Ausschankwagen, ein Essenszelt und sanitäre Anlagen. „Wir konnten viele Sponsoren für uns gewinnen sowie die Gemeinde Salem, die hier die Schirmherrschaft übernehmen wird“, berichtet die Narrenpräsidentin erfreut.
Narrenpräsidentin: „Die Auflagen sind enorm“
Für den kleinen Verein stellt diese Großveranstaltung nicht nur personell einen Kraftakt dar. „Die Jungs und Mädels sammeln gerade die ganzen Materialien für die Bar, die Schilder und die Notausgangstüren, die in die Tore eingebaut werden müssen, zusammen“, sagt Reichle. „Die Auflagen sind enorm. Das Sicherheitskonzept ist geschrieben.“ Die Durchfahrt Rickenbach wird am Samstag, 22. Februar, von 11 bis 23 Uhr komplett gesperrt. Nur für Anwohner und Besucher des Umzuges wird dort Zufahrt gewehrt.
Parkplätze für die Zuschauer und Vereinsmitglieder gibt es in Salem am Schloss und in Frickingen im Industriegebiet. Genauso darf an den Straßenrändern der Zufahrtsstraßen aus Richtung Überlingen und Baufnang geparkt werden. „Für die Parkplätze in Salem und Frickingen haben wir einen Shuttlebus organisieren können, der im 20-Minuten-Takt vor und nach dem Umzug die Leute wieder an ihre Autos bringt“, teilt Reichle mit. Die Fahrtzeiten sind laut Flyer zwischen 13 und 14.30 Uhr (Hinfahrt) sowie 18 und 24 Uhr (Rückfahrt).