Salem Als Start in ein neues Zeitalter bezeichnete Bürgermeister Manfred Härle den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes in der Gemeinde. Nach Beginn der Arbeiten im Februar erfolgte nun der offizielle Spatenstich im Neu-fracher Gewerbegebiet. „Für uns als Gemeinde ist das ein Riesenprojekt“, bekundete Härle. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig es sei, solch eine digitale Infrastruktur vorzuhalten. „Insgesamt reden wir von 16 Millionen Euro, für eine Flächengemeinde ist das eine ordentliche Hausnummer“, erklärte der Bürgermeister und dankte den Vertretern des Bundes und des Landes für die Förderung in Höhe von 90 Prozent, ohne die man das Vorhaben nicht stemmen könnte.
Jana Thon vom Projektträger PWC des Bundes machte anlässlich des Spatenstichs deutlich, dass es sich mit fast 1800 Adressen um ein ziemlich großes Projekt handle. Arndt Möser fügte als Landesvertreter hinzu, dass der Förderbescheid bereits übergeben worden sei: „Ich komme daher mit leeren Händen, aber mit warmen Worten“, scherzte er. Da mit einem deutlich zunehmenden Bedarf zu rechnen sei, investiere man in eine flächendeckende Versorgung. „Das ist mehr als eine Infrastrukturmaßnahme“, sprach Arndt Möser von einer digitalen Transformation.
Thomas Herkommer, Geschäftsführer NetCom BW, erwähnte den verzögerten Start nach der Insolvenz der ursprünglich beauftragten Firma: „Dass es so stark rumpelt, dass wir ein Generalunternehmen verlieren, haben wir auch nicht so oft.“ Alle Beteiligten arbeiteten nun Hand in Hand, um rund 100 Kilometer Tiefbau zu bewältigen. Der Bürgermeister merkte an, dass so gut wie jeder Straßenzug umgegraben werde. Somit könnten auch nicht förderfähige Adressen im eigenwirtschaftlichen Anbau angeschlossen werden. Herkommer appellierte an einen schnellen Umstieg vom Kupferkabel zur Glasfaser: „Nutzen Sie den Anschluss auch!“ Projektleiter Thomas Wittkopf erklärte, man habe 22 Monate Zeit für den Ausbau des geförderten Bereichs. Der Rest erfolge zum Teil parallel, zum Teil im Anschluss: „Drei bis vier Jahre dauert es bis zum bitteren Abschluss“, prognostizierte er.