Ihren Besuch im Bodenseekreis hat die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut am Montagabend bei der Diehl Aerospace GmbH beendet. "Sie waren ein sympathischer Besuch", freute sich Gerardo Walle, Vorsitzender der Geschäftsführung, nach mehr als zwei Stunden, in denen die Firma ihr Knowhow im Bereich der integrierten Flugzeugelektronik sowie die Kabinen- und Beleuchtungssysteme vorgestellt hatte. "Mit unseren High-Tech-Produkten sind wir bei allen bedeutenden Flugzeugherstellern der Welt vertreten", sagte Walle. "Durch weitere Investitionen in neue Produkte auf dem Gebiet der Flugzeug- und Kabinensysteme werden wir unsere führende Position auf dem Weltmarkt weiter festigen", fügte er hinzu.
"Es war wirklich spannend", sagte Hoffmeister-Kraut, die unter anderem das Innovations- und Technologietransfer Zentrum in Friedrichshafen besucht und bei der ZF das autonome Fahren kennengelernt hatte. "Beruhigend zu sehen" sei es, resümierte sie, "wie zukunftsfähig Sie aufgestellt sind". Begleitet wurde die Ministerin von den Wahlkreisabgeordneten Martin Hahn (Grüne) und Klaus Hoher (FDP) sowie dem Sigmaringer Klaus Burger (CDU), von Landrat Lothar Wölfle und Oberbürgermeister Jan Zeitler.
Rolf Büse und Benno Petersen von Diehl Aerospace erläuterten das Konzept und den Einsatz der Integrierten Modularen Avionik (IMA) zunächst in der Theorie. Die Fertigung und die Überprüfung der Systemmodule demonstrierten anschließend Standortleiter Axel Denkinger und Produktionsleiterin Karen Lienert. Sieben Tage lang rund um die Uhr im Einsatz sind hier Roboter, die die intensive Qualitätsprüfung übernehmen. "Die Entwicklung der Testgeräte dauert bei uns oft ähnlich lange wie die der Produkte selbst", sagte Lienert.
Lob zollte die Ministerin für das Industrie-Cluster Bodensee-Airea, dessen Aufbau Marian Duram von der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis erläuterte. Derlei Netzwerke aufzubauen sei ebenso schwierig wie wichtig, sagte Hoffmeister-Kraut: "Offensichtlich funktioniert das hier schon sehr gut."