Nicht zufrieden sind mehrere Fraktionen des Gemeinderats mit der Information an das Gremium über die Planung der Sanierungen an der Kapuzinerkirche. Nach einer Besichtigung des maroden Dachstuhls im Januar 2018 ist das Problem aus Sicht des Rates nur zögerlich angegangen worden. Da sich das Gremium nicht ausreichend informiert sah, hatte es am 20. März einen Sachstandsbericht und Akteneinsicht in die relevanten Dokumente und Gutachten beantragt. Nachdem am 10. April lediglich ein Sachstandsbericht vorgelegt worden sei, habe „Gemeinderat Reinhard A. Weigelt daraufhin Akteneinsicht in die der Verwaltung vorliegenden Gutachten genommen“, berichtete Weigelt selbst im Rahmen eines neuerlichen Antrags an die Verwaltung, der von LBU/Die Grünen, FDP, CDU sowie FWV/ÜfA unterstützt werde.

Das von der Verwaltung vorgelegte Schriftstück sei allerdings nur eine Schadensaufnahme „ohne gutachterliche Relevanz“ gewesen, in der auf die „notwendige Erstellung eines statischen Gutachtens“ hingewiesen worden sei. Dies existiere jedoch nur als E-Mail-Verkehr. Erst am Tag der Sitzung habe er von der Abteilung Facility Management mitgeteilt bekommen, „dass der E-Mail-Verkehr nicht vorgelegt werden könne, da kein berechtigtes Interesse bestünde“, erklärte Weigelt. Abgelehnt werden könne das Anliegen nach geltendem Recht allerdings nur, wenn ein „schutzwürdiges Interesse“ entgegenstehe. Dies sei nicht der Fall. Die Fraktionen forderten die Verwaltung auf, alle Schriftstücke, insbesondere „den erwähnten E-Mail-Verkehr“ bis zur nächsten Sitzung vorzulegen.