Nachdem der Antrag der BÜB+ auf Erhalt des Grünzuges nördlich Andelshofen mehrheitlich im Gemeinderat abgelehnt wurde, hatte der Antragsteller eigentlich vor, diese Tatsache „als demokratische Entscheidung zu akzeptieren“. Wie die BÜB+ nun in einem offenen Schreiben an Oberbürgermeister Jan Zeitler formuliert, hätten sich mittlerweile Aspekte ergeben, „die diese Entscheidung in einem ganz anderen Licht zeigen“.
Mit Bezug auf den SÜDKURIER-Bericht vom 21. Oktober, wonach Owingen in der aktuellen Fortschreibung des Regionalplans ein etwa 30 Hektar großes Gelände als Vorranggebiet für ein interkommunales Gewerbegebiet ausweisen lassen möchte, schreibt die BÜB+: „Dies steht absolut entgegen allen bisherigen Informationen, dass Owingen keinerlei Möglichkeiten mehr für ein weiteres Gewerbegebiet sieht. Dies aber war das Hauptargument, dass in Überlingen die 20 Hektar Fläche aus dem Grünzug herausgenommen werden sollen. Es sind also vollkommen veränderte Tatsachen entstanden.“
Aus diesem Grund habe die BÜB+ einen Einspruch gegen die Herausnahme des Grünzugs in der Fortschreibung des Regionalplans eingelegt. „Auf Grund der vollkommen neuen Gesichtspunkte wäre es unserer Meinung nach zulässig und sinnvoll, im Gemeinderat erneut darüber zu diskutieren und gegebenenfalls einen neuen Beschluss herbeizuführen.“
Dorfgemeinschaft protestiert
Auch die Dorfgemeinschaft Andelshofen formuliert in einer Stellungnahme an den Regionalverband ihr Nein. Ein interkommunales Gewerbegebiet, das als Grund für die Abschaffung des Grünzugs angeführt worden sei, sei in weite Ferne gerückt, heißt es indem von Joachim Schäuble und Steffi Graf unterzeichneten Brief an den Regionalverband. „Mit Sorge sehen wir auf den schnell voranschreitenden Prozess der Umwidmung natürlicher und naturnaher Flächen zu Gewerbeflächen.“