Im Vorjahr sind Salemer Bauern und Naturschützer aufgewacht und gehen mit dem Aktionsbündnis Grünzug auf die Barrikaden für den Erhalt von Ackerböden und Kulturlandschaft. Bürgermeister Manfred Härle setzt sich dagegen für wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten und die Herausnahme eines Grünzugs aus dem Regionalplan ein, damit sich in Neufrach weitere Gewerbebetriebe ansiedeln dürfen.

Das könnte Sie auch interessieren

Mehrere Gemeinderatsmitglieder sind dafür, die GOL-Fraktion geschlossen dagegen. Bei der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend soll die offizielle Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplans erarbeitet werden.

Das ist neu im Gespräch

Ganz neu im Gespräch ist seit diesen Tagen, dass Owingen über den aktuellen Entwurf hinaus die Ausweisung einer 30 Hektar großen Vorrangfläche für ein interkommunales Gewerbegebiet westlich der Klöberkreuzung gegenüber der Linzgau-Baumschule beantragen will. Nach intensiver Diskussion und vielen Bedenken votierte der Gemeinderat mit großer Mehrheit dafür.

Demo am Rathaus in Salem: Landwirte kamen im September mit ihren Traktoren zu einer Ratssitzung in Salem. Auf der Tagesordnung stand ...
Demo am Rathaus in Salem: Landwirte kamen im September mit ihren Traktoren zu einer Ratssitzung in Salem. Auf der Tagesordnung stand erstmals die Fortschreibung des Regionalplans. | Bild: Jenna Santini

Selbst Landwirte, die nicht unmittelbar betroffen sind, machten sich für das Gewerbegebiet stark. „Wir waren darüber zwar schon im Gespräch mit dem Verband“, sagt Owingens Bürgermeister Henrik Wengert. Trotz der Kritik an geplanten Rücknahmen von Grünzügen würden im neuen Entwurf summa summarum mehr neue Freiräume geschaffen und gesichert.

Südwestlich der „Klöber-Kreuzung“ beantragt die Gemeinde Owingen im neuen Regionalplan ein 30 Hektar großes Vorranggebiet ...
Südwestlich der „Klöber-Kreuzung“ beantragt die Gemeinde Owingen im neuen Regionalplan ein 30 Hektar großes Vorranggebiet für Gewerbeflächen (im Hintergrund). Dazu muss der regionale Grünzug hier zurückgenommen werden. Der Gemeinderat beschloss die Empfehlung der Verwaltung bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen. | Bild: Hanspeter Walter

Die Frist für Anträge oder Einwände der Öffentlichkeit läuft am 25. Oktober aus, die für die Träger öffentlicher Belange/Kommunen am 11. November. Die Zeit drängt also, sich Gehör zu verschaffen. Wir erklären, wie das geht.

Das Gewerbegebiet in Neufrach ist über vier Jahrzehnte gewachsen.
Das Gewerbegebiet in Neufrach ist über vier Jahrzehnte gewachsen. | Bild: Gerhard Plessing
Das könnte Sie auch interessieren

Das könnte Sie auch interessieren