Beachvolleyball, Fußball oder Tischtennis, Obstgarten oder Trimm-dich-Pfad: Der 2015 eingerichtete Sport- und Funpark in Oberuhldingen soll deutlich attraktiver werden. Moderner und vielseitiger nutzbar. Der Gemeinderat hat einen vom Überlinger Büro Planstatt Senner ausgearbeiteten Plan befürwortet und auf den Weg gebracht. Die Kosten liegen bei rund 660.000 Euro, Baubeginn soll diesen Herbst sein. Derzeit finden noch Abstimmungen mit dem Landratsamt sowie dem Regierungspräsidium Tübingen statt, um die Planung final zu genehmigen.

Flächen für Fitness und Fußball
Das beauftragte Planungsbüro hat gemeinsam mit der Verwaltung sowie dem im Vorjahr neu gegründeten 14er-Rat zwei gemeinsame Planungsworkshops gemacht, um die zukünftige Gestaltung zu erarbeiten. Ziel ist es, die bisher nur teilweise genutzten Flächen optimal für die Bedürfnisse der Jugendlichen und Nutzer zu gestalten und zukunftsfähig zu machen. „Dabei sollen neue Angebote geschaffen werden, darunter ein Skateplatz, eine Soccer-Arena, ein Basketballplatz, ein Fahrradparkplatz sowie Calisthenics-Stationen, ein Bouleplatz und Tischtennisplatten“, erläuterte Ortsbaumeister Fabian Stephan. Calisthenics ist eine besondere Form des Krafttrainings.
Eine Allee soll entstehen
Wert wird auf die Verbesserung der Aufenthaltsqualität gelegt: Pflanzen und Sitzmöbel sind vorgesehen, um den Park attraktiver und einladender zu gestalten. Wie Tom Guglielmo und Krischa Konstantin Salver vom Planungsbüro informierten, findet die beleuchtete Haupterschließung über eine neue Allee entlang des Sportplatzes statt, womit eine Verbindung zum Wohnmobilstellplatz gegeben ist. Die bestehende Baumreihe soll durch eine neue ergänzt und so zur Allee werden.

Geplant ist ein schonender Umgang mit dem Bestand, so soll die Asphaltfläche beim Basketball- und Skateplatz erhalten, geschliffen und so aufgewertet werden. Vorgesehen ist, so wenig Bäume wie möglich zu fällen. Diese sollen dann als Totholz auf dem Grundstück verbleiben. Es ist beabsichtigt, rund 80 neue Bäume zu pflanzen, um Mikroklima und Erscheinungsbild aufzuwerten, so der im Rat vorgestellte Plan. Vorgesehen ist ferner ein Obstgarten.
Weitere Fahrradstellplätze
Am Ankunftspunkt beim Jugendtreff entstehen 20 neue Fahrradstellplätze, zudem ist hier ein Birkenhain geplant als Treffpunkt und zum Aufenthalt im Schatten sowie mit einer Infotafel. Beabsichtigt sind unterschiedliche Rundwege, darunter ein Rasenweg mit weichem Untergrund zum Barfuß-Joggen und mit Trimm-Dich-Stationen. Der Aufenthalt beim Jugendtreff soll mit Grillstelle, Schatten und neuen Sitzgelegenheiten verschönert werden, in der Nähe der Seefelder Aach ist ein Holzdeck beabsichtigt. Neben der hier befindlichen Großen Eiche ist ein Baumhain vorgesehen, der sich für Hängematten eignet.

Umsetzung könnte dieses Jahr beginnen
Planer Tom Guglielmo sagte abschließend, der erste Abschnitt könne dieses Jahr schon umgesetzt werden. Man habe sich auf die wesentlichen Schritte beschränkt, später könne noch einmal aufgestockt werden. Die Planung stieß auf große Zustimmung im Gremium. „Bin begeistert“, sagte Ute Stephan (BuF), „ein tolles Projekt“, befand Erwin Marquart (CDU) und Reiner Jäckle (JB) sprach von einem „super geilen Entwurf“. Christine Allgaier (BuF) freute sich über die geplante Aufenthaltsqualität: „Ein Platz, wo man sich treffen kann.“
Gabriele Busam (FW) legte Wert auf ein Sonnensegel und sprach sich für eine „große Lösung“ aus: „Bitte nicht kleckern.“ Auch Helga Boonekamp (FW) befand, so viel wie möglich umzusetzen. Der Rat verabschiedete einstimmig die ausführliche Planung, die rund 140.000 Euro mehr kosten wird als die abgespeckte Version mit 523.000 Euro, die zunächst vorgesehen war. Wesentlicher Unterschied: Eine bessere Ausgestaltung der Spielfläche und eine zusätzliche Sicherheitsbeleuchtung.
Kinder und Jugendliche im Fokus
Der Kernpunkt des Projekts sind laut Krischa Konstantin Salver die Kinder und Jugendlichen und deren Entwicklung. „Sport und Bewegung – vor allem an der frischen Luft – trainieren nicht nur die Muskeln, sondern auch das Gehirn und haben somit einen unmittelbaren Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung, auf die Ausbildung motorischer Fähigkeiten und die psychosoziale und emotionale Entwicklung und Kompetenz“, teilte Salver dem SÜDKURIER mit.
Der Funpark solle die Erfahrung aller Sinne fördern: Unterschiedliche Materialien und Oberflächen wie Holz, Rasen oder Splitt sprächen den Tastsinn an. Geschmacks- und Geruchssinn würden im Obstgarten angesprochen – gleichzeitig könne man sich hier auch mit Vitaminen versorgen. Und: „Ein Ort, den man gerne besucht, wird zum Treffpunkt und damit zum Ort der Begegnung und des Austauschs, der Kommunikation, der Gemeinschaft, der Auseinandersetzung mit sich selbst und mit anderen.“