Meersburg Mit Wetterglück startete die Stadtkapelle in die Sommersaison der Konzerte in den Burgweganlagen. Waren kurz vor Konzertbeginn noch leichte Regenschauer über die Stadt gezogen, war es eine Stunde vor Beginn wieder trocken. „Wir sagen die Konzerte bei schlechtem Wetter frühestens eine Stunde vor dem geplanten Beginn um 20 Uhr ab“, erklärte der frisch verheiratete Dirigent Jannik Hoffmann-Fünfgeld. Ungewohnt für die Stadtkapelle übernahm Annika Bittner die Moderation und lieferte auch gleich den Grund dafür. Ansager Christian Bruns sei im Urlaub und sie habe auf der Weihnachtsfeier einen Gutschein gewonnen: Statt Urlaub, Auto oder Küchenmaschine dürfe sie einen Konzertabend freier Wahl moderieren, erzählte sie humorvoll. Die auswärtigen Zuschauer schmunzelten, die einheimischen lachten und applaudierten laut.
Mit „Jubelklänge“, einem Konzertmarsch von Ernst Uebel, startete das Konzert. Mit „Os Passaros do Brasil“ ging es passend zum heißen Wetter nach Südamerika, ebenso wie etwas später mit dem Stück „Copacabana“. Heiß und voller Lebensfreude aus dem bunten Las Vegas auch das Medley mit den schönsten Stücken von Frank Sinatra, unter anderem dem angespielten „New York“.
Mit „Moments for Morricone“ vollzog das Orchester einen Sprung in den Wilden Westen. Passend dazu zog Bittner zur Ansage einen Cowboyhut auf, bevor das Potpourri aus den bekannten Filmmusiken „Die glorreichen Zwei“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“ des italienischen Komponisten Ennio Morricone begann. Die Zuschauer, die sich mit Wein oder Eis aus den benachbarten Gastronomien versorgt hatten, spendeten begeistert Applaus. Weiter ging es mit einem Medley des „King of Swing“, wie Bittner ankündigte, des amerikanischen Klarinettisten und Jazzmusikers Benny Goodman. Nach zwei Zugaben verabschiedete sich das Stadtorchester. Bis 11. September werden donnerstags bei passender Witterung weitere Konzerte der Stadtkapelle gespielt, das nächste am 10. Juli.