Es war vielleicht zu optimistisch, als die Straßenbauer wenige Wochen vor Weihnachten eine mögliche Öffnung der neuen Anschlüsse an die B 31 bei Burgberg und Altbirnau in Aussicht stellten – sofern die Temperaturen die abschließenden Belagsarbeiten erlaubten. Allein die Temperaturen waren schließlich doch der Grund, dass es nicht mehr reichte.
Spaziergänger hatten Zweifel an Wetter-Argument angemeldet
Dies bekräftigte jetzt noch einmal das Regierungspräsidium Tübingen. SÜDKURIER-Leser hatten Zweifel an der Begründung angemeldet und auf die moderate Witterung verwiesen. So mochten auch Spaziergänger gedacht haben, die die sonnigen, frühlingshaft wirkenden Nachmittage nutzten, um auf der gesperrten alten B 31 zu lustwandeln.
Mindestens 5 Grad über mehrere Tage rund um die Uhr
Doch tatsächlich hätte es für die Belagsarbeiten laut Dirk Abel, Pressesprecher des Regierungspräsidiums, nur ein minimales Zeitfenster in der Kalenderwoche 51 gegeben. „Um die letzte Asphaltdeckschicht einzubauen, ist eine Temperatur von mindestens 5 Grad Celsius erforderlich“, betont Abel, „und zwar mehrere Tage rund um die Uhr für 24 Stunden.“ Nur so lasse sich eine gute Qualität und eine Haltbarkeit von rund 20 Jahren erreichen. Vorarbeiten und Absprachen mit den Firmen seien zudem erforderlich gewesen und das Zeitfenster einfach zu knapp.
Am Anschluss Altbirnau wird 2021 nochmals gearbeitet
„Das ist immer eine Abwägung des Risikos“, sagt der Pressesprecher: „Keiner möchte verfrühte Straßenschäden riskieren.“ Beim Anschluss in Altbirnau hätte man ein Restrisiko in Kauf nehmen können, da die Trassen dort noch nicht endgültig gedacht seien. Dort muss 2021 noch einmal weitgehend rückgebaut werden, da noch die Brücke erneuert und die Einfahrt neu gestaltet werden muss. Doch diese Teilfertigstellung hätte aus Sicht der Straßenbauer nur wenig Sinn gemacht.
Zu- und Abfahrt zum Pendlerparkplatz der Landesgartenschau wird benötigt
So beschränkten sie sich auf einen provisorischen Belag auf der Gemeindestraße, um die Verbindung zwischen Nußdorf und Rengoldshausen wieder befahrbar zu machen. Sie wird gebraucht für die Zu- und Abfahrt zum Pendlerparkplatz der Landesgartenschau. Nun gehen die Straßenbauer auf Nummer sicher und terminieren ihre Abschlussarbeiten auf den wärmeren März.